„Wir dürfen das eine nicht gegen das andere ausspielen“

Ukraine-Hilfe: Entwicklungsorganisation warnt vor Vernachlässigung der Armutsbekämpfung

Bild aus Somalia, das nach Angaben der SOS-Kinderdörfer von der schlimmsten Dürre seit Jahrzehnten heimgesucht wird (Symbolfoto). Der Krieg in der Ukraine darf nicht zu einer Vernachlässigung anderer Entwicklungshilfen führen, fordert die Organisation One.

Bild aus Somalia, das nach Angaben der SOS-Kinderdörfer von der schlimmsten Dürre seit Jahrzehnten heimgesucht wird (Symbolfoto). Der Krieg in der Ukraine darf nicht zu einer Vernachlässigung anderer Entwicklungshilfen führen, fordert die Organisation One.

Berlin. Die Entwicklungsorganisation One hat davor gewarnt, angesichts des Ukraine-Kriegs Finanzmittel für die restliche weltweite Entwicklungszusammenarbeit zu kürzen. Die Kosten für die Versorgung von Geflüchteten aus der Ukraine seien in diesem Jahr etwa halb so hoch wie die deutschen Mittel für Entwicklungszusammenarbeit im gesamten vergangenen Jahr, heißt es in einer Analyse, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegt.

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+++ Alle Entwicklungen zum Krieg gegen die Ukraine im Liveblog +++

Natürlich müsse Deutschland den Menschen aus der Ukraine helfen. „Was allerdings nicht passieren darf, ist, dass Deutschland diese Hilfe zulasten der Länder mobilisiert, die am stärksten von Armut, Hunger oder vermeidbaren Krankheiten betroffen sind“, warnte One-Referentin Hannah Lang. „Ukraine-Hilfe und Armutsbekämpfung in der Welt – wir dürfen das eine nicht gegen das andere ausspielen.“

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One: Ukraine unterstützen und in Klima-, Hunger-, Corona-Bekämpfung investieren

Technisch gesehen wird die Ukraine-Hilfe auch als Entwicklungsgeld angerechnet. Auf dem Papier könnte Deutschland laut One damit weniger in die Bekämpfung extremer Armut, der Hungerkrise, der Corona-Pandemie und der Klimakrise investieren - und trotzdem offiziell die Entwicklungsausgaben stabil halten oder sogar erhöhen. Die Organisation forderte die Bundesregierung auf, Mittel zur Unterstützung der Ukraine zusätzlich zur Unterstützung der Länder aufzuwenden, die am stärksten von Armut betroffen sind.

RND/dpa

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