USA erwägen Lieferung von Langstreckenwaffen an die Ukraine
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Die ukrainische Soldaten brauchen Waffen.
© Quelle: Roman Chop/AP/dpa
Der Krieg in der Ukraine zehrt nicht nur an den Waffenbeständen der Ukrainer, auch die militärischen Bestände der Verbündeten sind nicht unbegrenzt. Jetzt scheint Washington neue Wege zu eruieren, der Nachfrage nachzukommen. Laut eines Berichts der Nachrichtenagentur Reuters prüft das US-Verteidigungsministerium demnach einen Vorschlag des Luftfahrt- und Rüstungskonzerns Boeing, die Ukraine mit kleinen, kostengünstigen Präzisionsbomben zu beliefern, die auf bereits vorhandene Raketen montiert werden können.
Das System GLSDB (Ground-Launched Small Diameter Bomb) von Boeing verbindet die präzisionsgelenkte Bombe GBU-39 mit M26-Raketen. Letztere haben die USA reichlich auf Lager. Die Bombe GBU-39 kostet rund 40.000 Dollar pro Stück – eine vergleichbar günstige Option. Möglich wäre eine Belieferung der Ukraine bereits ab dem Frühjahr 2023, heißt es in dem Bericht. Der Produktionsumfang könnte aufgrund der allgemeinen hohen Nachfrage jedoch geringer sein als erhofft.
Die Ukraine braucht Nachschub
Die USA liefern bereits Raketen des Typs HIMARS an die Ukraine, aber das Land braucht Nachschub. Im ZDF sagte der ukrainische Botschafter in Deutschland, Oleksii Makeiev, zuletzt: „Wir brauchen Waffen, um diesen Krieg zu gewinnen“.
Anfragen nach der Lieferung von ATACMS-Rakete mit einer Reichweite von 297 Kilometern hatten die USA abgelehnt. Doch auch das Waffensystem GLSDB mit einer Reichweite von 150 Kilometern würden es der Ukraine ermöglichen, wichtige militärische Ziele in Russland zu treffen, die bisher unerreichbar waren.
Weder das Pentagon noch Boeing wollten sich auf Anfrage von Reuters zu dem Vorgang äußern.
RND/rix