Luftaufnahmen aus der Apokalypse: Wie Russland das kleine Marjinka von der Landkarte radierte
:format(webp)/cloudfront-eu-central-1.images.arcpublishing.com/madsack/X4VBPKJR3FGDPHBT76APS4WO54.jpg)
Eine Luftaufnahme der zerstörten ukrainischen Kleinstadt Marjinka in der Region Donezk.
© Quelle: Presidential Office of Ukraine
Donezk. Einst lebten etwa 9400 Menschen (Einwohnerzahl im Jahr 2019) in der ukrainischen Kleinstadt Marjinka in der Region Donezk. Im Zuge des russischen Angriffskrieges ist die Kleinstadt im Osten des Landes aber völlig zerstört worden. Kaum ein Haus steht noch, Bäume sind verkohlt, die Straßen von Trümmern gepflastert. Das zeigen nun vom Präsidialamt der Ukraine veröffentlichte Luftaufnahmen. „Früher war es eine friedliche Stadt. Früher, bis Russlands Kriegsverbrecher sie dem Erdboden gleichmachten“, heißt es zu den Fotos auf Twitter.
An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt von Twitter, Inc., der den Artikel ergänzt. Sie können ihn sich mit einem Klick anzeigen lassen.
Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr dazu in unseren Datenschutzhinweisen.
+++ Alle Entwicklungen zum Krieg gegen die Ukraine im Liveblog +++
Journalist: „Die Stadt ist menschenleer“
Videoaufnahmen, die beim Kurznachrichtendienst kursieren, zeigen ebenfalls die völlige Zerstörung Marjinkas. „Gebäude wurden von der russischen Armee gezielt zerstört, um zu verhindern, dass sie als Deckung genutzt werden“, heißt es in einem Tweet des Journalisten Ruslan Trad. Angesichts der Aufnahmen wenig überraschend, resümiert er: „Die Stadt ist menschenleer.“
An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt von Twitter, Inc., der den Artikel ergänzt. Sie können ihn sich mit einem Klick anzeigen lassen.
Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr dazu in unseren Datenschutzhinweisen.
Oberst Michael Bauer, Presseoffizier des Österreichischen Bundesheeres, postet ebenfalls „apokalyptische“ Bilder aus Marjinka. „Das ist das Ergebnis des monatelangen Einsatzes russischer Artillerie“, kommentiert Bauer seinen Tweet.
An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt von Twitter, Inc., der den Artikel ergänzt. Sie können ihn sich mit einem Klick anzeigen lassen.
Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr dazu in unseren Datenschutzhinweisen.
Frontlinie verlief durch Stadtzentrum
Die ukrainische Kleinstadt Marjinka ist seit der russischen Invasion vor gut einem Jahr monatelang umkämpft gewesen. Die Frontlinie verlief Berichten zufolge mitten durch das Stadtzentrum. Bereits im Januar 2023 war die Kleinstadt völlig zerstört, wie ein von „Sky News“ veröffentlichtes Drohnenvideo zeigt.
An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt von YouTube, der den Artikel ergänzt. Sie können ihn sich mit einem Klick anzeigen lassen.
Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr dazu in unseren Datenschutzhinweisen.
Ein ukrainischer Soldat auf Fronturlaub sagte im Februar gegenüber der Agentur AFP: „Manchmal kommen die Russen hinter einer Mauer hervor, zehn bis zwanzig Meter entfernt, und klettern unerwartet durch die Trümmer.“ Verschanzt in Kellern, ausgebombten Wohnblöcken oder hinter Mauerresten würden die Ukrainer den angreifenden Russen einen zähen Abwehrkampf liefern.
Schon 2014 Kämpfe zwischen Regierungssoldaten und Separatisten in Marjinka
Marjinka ist 27 Kilometer von der Regionshauptstadt Donezk entfernt und liegt in unmittelbarer Nähe zu ebenfalls umkämpften Städten Wuhledar und Awdijiwka. Die ukrainische Stadt Bachmut, die laut einiger Beobachter bald fallen wird, liegt 80 Kilometer in nordöstlicher Richtung.
Kriegerische Handlungen erreichten Marjinka allerdings nicht erst im vergangenen Jahr. Bereits 2014 kämpften Regierungssoldaten und Separatisten der selbsternannten Republik Donezk um die Kleinstadt. Erst im Juni 2015 erlangte Kiew die Kontrolle über das Gebiet zurück.