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Nach Rückeroberung

Ukrainischer Militärgeheimdienst: Wir werden die Krim-Brücke zerstören

Die 19 Kilometer lange Brücke verbindet die Krim mit dem russischen Festland.

Die 19 Kilometer lange Brücke verbindet die Krim mit dem russischen Festland.

Kiew. Wenn die russische Annexion der ukrainischen Halbinsel Krim aus dem Jahr 2014 rückgängig gemacht werden sollte, würde die Ukraine die Krim-Brücke zerstören. Das sagte der Chef des ukrainischen Militärgeheimdienstes, Kyrylo Budanov, in einem Interview mit „Ukrainian Pravda“. Sie gilt als Prestigeobjekt des russischen Präsidenten Wladimir Putin, der bei der Einweihung persönlich den ersten Lkw über die Brücke steuerte, und ist ein Symbol der imperialen Wiedereingliederung der Krim an Russland.

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„Die Krim-Brücke ist das Symbol, das zerstört werden wird. Wenn die Krim zurückkehrt, wird diese Brücke aufhören zu existieren. Diese Verkehrsader wird von niemandem wirklich gebraucht“, sagte Geheimdienstchef Budanov.

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Gleichzeitig wies er die Anschuldigungen, die Explosionen an der Krim-Brücke Anfang Oktober wurden von seinem Geheimdienst GUR herbeigeführt, zurück. „Ich kann nur sagen, dass die Krim-Brücke schwer beschädigt wurde“, erklärte er.

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Flammen und Rauch steigen am 8. Oktober von der Krim-Brücke auf, die das russische Festland und die Halbinsel Krim verbindet.

Flammen und Rauch steigen am 8. Oktober von der Krim-Brücke auf, die das russische Festland und die Halbinsel Krim verbindet.

Auch Selenskyj weist Vorwürfe zurück

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj bekräftigte vor wenigen Tagen gegenüber dem kanadischen Nachrichtensender CTV News ebenfalls, dass die Ukraine nichts mit dem vermeintlichen Anschlag auf die Krim-Brücke zu tun hätte, wie das ukrainische Nachrichtenportal „The Kyiv Independent“ berichtete. Als mögliche Ursache für die Explosion nannte der ukrainische Präsident innerpolitische Konflikte in Russland – und machte deutlich: „Soweit ich weiß, haben wir das definitiv nicht angeordnet.“

Putin beschuldigte den ukrainischen Geheimdienst, die Krim-Brücke beschädigt zu haben. „Es gibt keine Zweifel. Das ist ein Terrorakt, der auf die Zerstörung kritischer ziviler Infrastruktur der Russischen Föderation ausgerichtet war“, sagte Putin.

Krim-Brücke verbindet die Halbinsel mit Russland

Am 8. Oktober hatte eine Explosion die 19 Kilometer lange Brücke erschüttert, die Russland und die annektierte Schwarzmeer-Halbinsel Krim verbindet. Dabei wurde rund siebeneinhalb Monate nach Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine das strategisch und symbolisch wichtige Herzensprojekt von Putin schwer beschädigt.

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RND/nis, vkoe und dpa

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