Mehrheit der Deutschen hält Flüchtlingszahlen für „verkraftbar“
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Eine Mehrheit der Deutschen stuft die aktuellen Flüchtlingszahlen als „verkraftbar“ ein.
© Quelle: Felix Kästle/dpa
Berlin. Eine Mehrheit der Deutschen stuft die aktuellen Flüchtlingszahlen als „verkraftbar“ ein. Das geht aus dem aktuellen Politbarometer des ZDF hervor, dessen Ergebnisse am Freitag veröffentlicht wurden. Demnach stimmen 57 Prozent der Befragten der Aussage zu, dass Deutschland die Zahl der Flüchtlinge, die aktuell ins Land komme, „verkraften kann“. Besonders hoch fiel die Zustimmung bei Anhängern von Grünen (91 Prozent), Linke (74 Prozent) und SPD (60 Prozent) aus. Insgesamt 40 Prozent bezweifeln dagegen die Aussage. Besonders groß ist die Skepsis bei AfD-Anhängern (86 Prozent), die Anhänger von Union und FDP sind in dieser Frage gespalten.
Unzufrieden sind viele mit der Unterstützung des Bundes für die Kommunen bei der Unterbringung der Flüchtlinge. Zwei Drittel der Befragten finden, der Bund tue nicht genug. Nur 22 Prozent halten die Unterstützung für ausreichend.
Umfrage: Union liegt deutlich vor SPD und Grünen
Die Union liegt laut ZDF-„Politbarometer“ in der Wählergunst mit deutlichem Abstand auf Platz eins. So würden sich 30 Prozent der Wähler für CDU und CSU entscheiden, wenn am Sonntag Bundestagswahl wäre. Die Union konnte sich als einzige im Vergleich zum letzten „Politbarometer“ um mehrere Prozentpunkte (plus 3) verbessern. Dahinter folgt die SPD mit 20 Prozent, knapp vor den Grünen mit 19 Prozent.
Die FDP kommt in der Umfrage auf 5 Prozent. Damit müsste sie, wenn tatsächlich gewählt würde, um den Einzug in den Bundestag bangen. Ähnlich sieht es bei der Linken aus, die ebenfalls bei 5 Prozent liegt. Die AfD erreicht 14 Prozent. Zu ähnlichen Ergebnissen kam der am Donnerstag veröffentlichte ARD-„Deutschlandtrend“.
Die Regierungskoalition aus SPD, Grünen und FDP käme mit diesen Werten nicht mehr auf eine Mehrheit im Bundestag. Die Ampel-Parteien kommen zusammen auf lediglich 44 Prozent. Bei der Bundestagswahl 2021 konnten sie 52 Prozent der Wählerstimmen hinter sich vereinen. Trotzdem ist etwas mehr als die Hälfte (53 Prozent) der Befragten mit der Arbeit der Bundesregierung eher zufrieden. 41 Prozent der Teilnehmerinnen und Teilnehmer bewerten die Arbeit der Regierung eher schlecht.
Pistorius beliebtester Bundespolitiker
Bei der Beurteilung nach Sympathie und Leistung steigt Neuzugang Verteidigungsminister Boris Pistorius gleich auf Platz eins ein. Ihm folgen Wirtschaftsminister Robert Habeck und Bundeskanzler Olaf Scholz auf den Plätzen zwei und drei. Außenministerin Annalena Baerbock belegt Platz vier. Schlusslichter der Top-10-Liste sind Linken-Politikerin Sahra Wagenknecht und AfD-Co-Vorsitzende Alice Weidel.
RND/dpa