Bis zu 1,6 Millionen Ukrainer nach Russland deportiert?
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Bilder von Anfang März: Kinder spielen in einem Bunker in Mariupol. Vor allem aus der später eroberten Stadt am Assowschen Meer wurden viele Menschen in russisches kontrolliertes Gebiet gebracht.
© Quelle: Evgeniy Maloletka/AP/dpa
Washington. Seit Beginn des Krieges in der Ukraine könnten nach Angaben des US-Außenministeriums bereits bis zu 1,6 Millionen Menschen aus der Ukraine gegen ihren Willen nach Russland gebracht worden sein.
Verhört, inhaftiert und gewaltsam aus ihren Häusern nach Russland deportiert
Angaben des US-Außenministeriums
„Schätzungen aus verschiedenen Quellen, einschließlich der russischen Regierung, deuten darauf hin, dass die russischen Behörden zwischen 900 000 und 1,6 Millionen ukrainische Staatsbürger, darunter 260 000 Kinder, verhört, inhaftiert und gewaltsam aus ihren Häusern nach Russland deportiert haben - häufig in abgelegene Regionen im Fernen Osten“, teilte das Ministerium am Mittwoch in Washington mit.
Schwerer Verstoß gegen Genfer Konvention
Die USA forderten Russland auf, die „systematischen „Filtrations-Maßnahmen und Zwangsdeportationen“ in den von Russland kontrollierten Gebieten in der Ukraine sofort zu beenden. Diese stellten einen schweren Verstoß gegen die vierte Genfer Konvention zum Schutz von Zivilpersonen in Kriegszeiten und ein Kriegsverbrechen dar.
Russland müsse Inhaftierte freilassen und Ukrainern, die zum Verlassen ihres Landes gezwungen wurden, die Möglichkeit geben, wieder in ihre Heimat zurückzukehren. Die ukrainische Seite berichtet oft von Menschen, die gegen ihren Willen nach Russland gebracht werden, unter ihnen viele Kinder.
RND/dpa