Hannover gegen München

„Wie wär’s mit Windkraft in Bayern?“ – Weil wettert gegen Söder-Empfehlung zu Fracking im Norden

Stephan Weil (links) und Markus Söder bei der Bundespressekonferenz in Berlin.

Stephan Weil (links) und Markus Söder bei der Bundespressekonferenz in Berlin.

Hannover/München. Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil hat ungehalten auf den Ratschlag seines bayerischen Amtskollegen Markus Söder reagiert, die Nutzung von Fracking-Gas im Norden Deutschlands zu prüfen. „Geht‘s noch?!“, fragte der SPD-Politiker via Twitter nach entsprechenden Äußerungen des CSU-Chefs. „Lieber Markus Söder, wie wär‘s endlich mit Windkraft in Bayern?“, fügte Weil in Richtung des bayerischen Ministerpräsidenten hinzu.

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Söder hatte in der „Süddeutschen Zeitung“ mit Blick auf die Energieknappheit infolge des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine die Frage der Nutzung heimischer Gasreserven aufgeworfen. „Fracking von gestern will keiner. Aber es ist sinnvoll zu prüfen, ob es neue und umweltverträgliche Methoden gibt“, sagte der CSU-Chef. „Vor allem in Niedersachsen gibt es nach Ansicht von Experten große Erdgasfelder“, fügte er hinzu.

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Weils Anspielung auf fehlende Windkraftanlagen kommt nicht von irgendwo. Während in Niedersachsen laut Statista im Jahr 2021 insgesamt 6119 Onshore-Windenergieanlagen, während es in Bayern lediglich 1129 waren. Dabei liegt Niedersachsen deutlich auf Platz zwei, wenn es um den Flächenvergleich der Bundesländer geht. Spitzenreiter ist hier: Bayern.

Auch Niedersachsens CDU-Chef gegen Fracking

Auch Niedersachsens Wirtschaftsminister und CDU-Spitzenkandidat für die Landtagswahl am 9. Oktober, Bernd Althusmann, hatte sich vor wenigen Tagen ablehnend zum Fracking geäußert und auf das aktuelle gesetzliche Verbot verwiesen.

Beim derzeit in Deutschland verbotenen Fracking wird Gas oder Öl mit Hilfe von Druck und Chemikalien aus Gesteinsschichten herausgeholt, was Gefahren für die Umwelt birgt.

Althusmann plädiert indes dafür, die noch drei am Netz befindlichen deutschen Atomkraftwerke länger laufen zu lassen. Zwar sollte der Atomausstieg grundsätzlich nicht infrage gestellt werden, sagte er. Angesichts der drohenden Gas- und auch Stromlücke erwarteten die Menschen aber pragmatische Lösungen, um gut durch den Winter zu kommen.

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Er wisse, dass das in Niedersachsen eine schwierige Diskussion sei, räumte Althusmann ein. Aktuell sind noch drei Kernkraftwerke in Deutschland am Netz. Neben Emsland in Niedersachsen sind dies Isar 2 in Bayern und Neckarwestheim 2 in Baden-Württemberg. Sie sollen Ende des Jahres abgeschaltet werden. Vor allem die Union drängt aber auf längere Laufzeiten.

RND/dpa

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