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Rollen aus finanziellen Gründen angenommen

Christian Ulmen schämte sich für einige seiner Filme

Der Schauspieler Christian Ulmen.

Der Schauspieler Christian Ulmen.

Berlin. Schauspieler Christian Ulmen (46) hat auf seinem Berufsweg einige Ausflüge gemacht. Nach der Schule war er für evangelische Theologie eingeschrieben. Wäre er fast Pfarrer geworden? „Nein, ich habe das nur gemacht, um meine Eltern zu beruhigen“, sagte er in einem Interview der „Zeit“-Beilage „Christ & Welt“. „Sie wollten, dass ich studiere.“ Bereits im Teenageralter habe er eine Disney-Kindersendung bei RTL moderiert. Auch Schuhe hat er nach eigenen Angaben mal verkauft.

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„Ich bin nach dem Abitur ausgemustert worden und habe mein Disney-Geld für Taxifahren und Schlagzeugsets auf den Kopf gehauen, bis nichts mehr da war“, sagte Ulmen. „Meine Eltern haben gesagt: Das geht so nicht. Sie zwangen mich, Schuhe zu verkaufen.“ Im Lager habe er Kartons nach Größe sortieren müssen. „Darin war ich ganz gut. Ansonsten war es ein Absitzen, die Luft atmen, das Neonlicht ertragen und die Musik aus dem Karstadt-Radio hören.“ Er sei dann rausgeschmissen worden, weil er auf der Toilette geraucht habe.

Ulmen empfindet seine Arbeit als sinnstiftend

Bekannt ist Ulmen heute etwa als Moderator, Regisseur und Schauspieler („Tatort“, „Jerks“). Seine Arbeit empfinde er - neben dem Großziehen von Kindern - als sinnstiftend. Sei Sinn etwas, das im Innern passiere? Oder habe es auch mit dem Außen zu tun? „Das mit dem Sinn geht nur innen drin, glaube ich. Aber wenn das gut läuft, klappt's auch besser mit dem Außen“, sagte Ulmen.

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„Wahrscheinlich ist ein ausgeglichenerer Mensch, wer seinen Sinn gefunden hat. Der ist im Außen besser erträglich oder im Idealfall gar eine Inspiration“, sagte Ulmen. Als sein Sohn auf die Welt gekommen sei, habe er eine Zeit lang viele sinnlose Dinge aus Sorge getan, seine Familie nicht vernünftig ernähren zu können. „Ich habe mitunter Filme zugesagt, deren Bücher mir eigentlich nicht gefielen, die aber sehr gut bezahlt waren. Die Filme waren dann Arbeit. Bei den Premieren habe ich mich geschämt.“

RND/dpa

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