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Daniela Katzenberger: „Unerfüllter Kinderwunsch frisst einen irgendwann innerlich auf“

Daniela Katzenberger und Lucas Cordalis.

Daniela Katzenberger und Lucas Cordalis.

„Familienglück auf Mallorca“ heißt Ihre Sendung. Nicht unbedingt glücklich ist Ihre Familienplanung gelaufen. Sie wollten ein zweites Kind, aber es klappte nicht. Nun haben Sie damit abgeschlossen. Wie war das, den Wunsch aufzugeben?

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Lucas Cordalis: Den Kinderwunsch aufzugeben tut mir schon weh, weil ich mir noch einen Sohn, der Konstantin heißt, gewünscht habe. Aber ich habe Verständnis, wenn meine Frau sagt, dass sie nicht glücklich ist mit dieser ewigen Warteposition, und wir das erst mal aufgeben. Wir sind ja auch glückliche Eltern einer wundervollen Tochter.

Daniela Katzenberger: Dieser unerfüllte Kinderwunsch ist auch etwas, was einen irgendwann innerlich auffrisst. Das geht vielen Frauen so und je mehr Druck man sich macht, desto schlimmer wird es.

Cordalis: Ich möchte meine Frau zu nichts drängen. Dass sie jetzt nicht schwanger wurde, hat auch viel mit dem Kopf zu tun. Oft ist es ja so, dass wenn die Leute es aufgeben, es auf einmal funktioniert. Vielleicht ist es für uns aber auch bestimmt, nur eine Tochter zu haben.

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Ist da noch die stille Hoffnung, dass es ohne Druck klappen könnte?

Katzenberger: Bei mir ist da wenig Hoffnung. Wir warten hier schon sehr lange und wenn es nicht sein soll, dann ist es so. Und Lucas ist jetzt auch nicht mehr 21. (lacht) Wir haben eine wundervolle Tochter und sind damit überglücklich. Wir haben gar keinen Grund zu klagen.

Wie läuft das mit der Erziehung von Sophia – wie wichtig ist es Ihnen, dass die gleichberechtigt stattfindet?

Cordalis: Wir teilen uns die Erziehung natürlich. Jeder hat seinen Bereich: Ich bin eher für Sport und Kultur zuständig, Dani für das Schminken und andere Dinge. (lacht) Das wird man auch in unserer Doku sehen.

Katzenberger: Ich bin schon mehr die Freundin. Lucas ist da ein bisschen im Nachteil, weil er keine Ahnung hat, was Smokey Eyes sind.

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Und wie ist es mit unliebsamen Aufgaben wie früher dem Windelnwechseln?

Cordalis: Beim Wickeln war ich die Nummer eins. Ich hatte Sophia direkt nach der Geburt, als Dani sich vom Kaiserschnitt erholen musste, drei Tage und Nächte nur bei mir. Da sind wir so wahnsinnig zusammengewachsen. Ich würde sagen, Danis Windeln sahen schöner aus, ich war dafür schneller.

Katzenberger: Meine Schwiegermutter hat mir erzählt, dass das bei Costa genauso war: Der hat seine Kinder auch von Anfang an gewickelt.

Wie stehen Sie dazu, sein Kind in den sozialen Medien zu zeigen?

Cordalis: Wir forcieren es nicht, aber Sophia ist ein Teil von uns und da wir in der Öffentlichkeit stehen, haben wir beschlossen, unsere Tochter nicht im Keller einzuschließen. Wenn sie mal auf einem Bild zu sehen ist, finden wir das okay, oder natürlich auch in unserer Doku, wo wir auch kontrollieren können, was man von ihr sieht. Aber sie macht das völlig freiwillig, wenn sie nicht will, will sie nicht, das ist absolut in Ordnung.

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Katzenberger: Wir würden unsere Tochter aber nie nackt im Planschbecken zeigen. Ich bin da sehr sensibel. Es spielt immer eine Rolle, wie man das Kind sieht. Und ich glaube, es ist fast unmöglich, Kinder komplett aus den Medien rauszuhalten. Außerdem, wir lieben unsere Tochter und das zeigen wir einfach manchmal gerne.

Cordalis: Ich bin auch als Kind in den Medien groß geworden durch meinen Vater. Deswegen ist für mich klar, wie das funktioniert. Und dass man da als Eltern vermitteln muss: Das eine ist das echte Leben und das andere die öffentliche Wahrnehmung.

Frau Katzenberger, Sie haben sich im letzten Jahr nach jahrelangem Streit mit Ihrer Schwester Jenny Frankhauser versöhnt. Wie wichtig ist Verzeihen für Sie?

Katzenberger: Ich habe immer gemerkt, dass mir meine Schwester gefehlt hat, das war schon etwas, das mich sehr belastet hat. Irgendwann wurde es normal, aber jetzt ist es ein anderes Gefühl. Ich weiß, wenn ich sie anrufe, dann ist sie da. Uns trennt eine gewisse Entfernung und ich führe ein anderes Leben als sie. Wir haben uns noch viel zu sagen, aber wir haben den Abstand auch gebraucht, um uns zu entwickeln.

Cordalis: Wenn es in einer Familie Streit gibt, blockiert das viele schöne Momente, die man gemeinsam haben kann. Ich bin glücklich, dass sich jetzt alle wieder gut verstehen. Ich halte Verzeihen für eine wichtige Kraft. Verzeihen ist wie Aufräumen, das macht klare Luft.

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Mit Costa Cordalis haben Sie, Lucas Cordalis, 2019 Ihren Vater verloren. Wie oft beschäftigen Sie sich mit dem Tod? Haben Sie Angst davor?

Cordalis: Für uns war der Tod total nah. Ich habe neben meinem Vater gesessen, als er starb. Das war fürchterlich, aber auch schön, weil ich gesehen habe, wie er geht und dass er diese Schmerzphase abschließen konnte. Der Tod gehört zum Leben wie die Geburt. Mein Vater ist immer noch da, aber eben anders.

Katzenberger: Ich bin da viel krasser drauf als Lucas. Dadurch, dass ich viel fliege, denke ich oft an den Tod. Ich habe auch mal mit Hypnose eine sogenannte Rückführung in ein früheres Leben gemacht. Das hat mir viel Angst genommen. Ich glaube daran, dass man mehrere Leben hat und der Körper etwas ist, was wir nur ablegen, und die Seele dann woanders reinschlüpft. Aber natürlich fehlt uns Costa sehr. Er war ein wunderbarer Mensch.

Viele halten Sie, Frau Katzenberger, für eher naiv. Gefühlt pflegen Sie dieses Image auch ein bisschen selbst – warum?

Katzenberger: Ich glaube das hat nichts damit zu tun, dass ich das pflege. Ich habe mich noch nie zur Atomphysikerin geeignet. (lacht) Das macht vielleicht auch die Art, wie ich spreche, oder dass ich viel lache. Ich nehme mich selbst nicht ernst, deshalb wollen das andere vielleicht auch nicht tun. (lacht) Aber ich weiß schon, was ich will, und ich habe ein sehr gutes Bauchgefühl. Eine innere Schläue sozusagen.

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Sie haben auch das Buch „Sei schlau, stell dich dumm“ geschrieben. Ist das Ihr Motto?

Katzenberger: Früher schon, durch Sophia bin ich definitiv erwachsen geworden. Aber du hast viel mehr Freiheiten, wenn du nicht so ernst genommen wirst. Es ist wie bei Prinz Harry, der mal gesagt hat: „Ich werde vielleicht nie König, aber dafür kann ich machen, was ich will.“ Ich werde vielleicht nie Bundeskanzlerin, aber dafür kann ich machen, was ich will.

Warum äußern Sie sich nie zu politischen Themen?

Cordalis: Wenn man sich über Politik äußert, nehmen die Leute oft Anstoß daran. Man stößt schnell einen Strom los, den wir nicht lostreten wollen. Da wird viel aus dem Kontext gezerrt. Aber natürlich äußern wir uns zu gesellschaftlichen und politischen Themen, aber eher privat. Wir engagieren uns ja auch für den guten Zweck. Gerade Kinder liegen uns sehr am Herzen.

Katzenberger: Du wirst schnell unfreiwillig vor den Karren gespannt. Darauf habe ich keine Lust. Ich möchte nicht das Sprachrohr von jemandem sein. Ich tue lieber Gutes und rede nicht öffentlich drüber.

Cordalis: Ich war auch verwundert, wie sehr sich amerikanische Sänger für einen Präsidentschaftskandidaten starkgemacht haben. Ich mache mich lieber für gesellschaftliche Werte stark und nicht für einen Politiker. Sonst vergrault man sich nachher noch sein Publikum. (lacht)

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Reden Sie denn privat über Politik?

Katzenberger: Weniger.

Cordalis: Wir interessieren uns für Kunst und Sport und schöne Dinge.

Die sechs neuen Folgen „Daniela Katzenberger – Familienglück auf Mallorca“ laufen ab dem 19. Mai bei RTL II.

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