Flug von Julia Klöckner gestrichen: mit einer Fahrgemeinschaft im Auto nach Venedig
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Die CDU-Politikerin Julia Klöckner.
© Quelle: picture alliance/dpa
Die Reiselust der Menschen in Deutschland ist groß nach mehr als zwei Corona-Jahren, doch Airlines und Flughäfen fehlt Personal. Die Folge: Fluggesellschaften haben mitten in der Sommerferienzeit bereits Tausende Verbindungen gestrichen. Davon betroffen war jetzt auch die CDU-Politikerin Julia Klöckner. Bei Twitter berichtet die 49-Jährige von einer multikulturellen Zweckgemeinschaft, dank der sie doch noch ans Ziel gekommen sei.
„Wenn eine liebe Freundin aus Venedig ihren 50. feiert, der letzte Flug kurz vor Abflug ersatzlos gestrichen wird, dann heißt es: Wer fährt mit?“, schreibt Klöckner am Sonntagvormittag. „Gemeinsam sind wir – ein Österreicher, eine Iranerin, ein Italiener, eine Deutsche – die Nacht durchgefahren. So kam der eine rechtzeitig zur Hochzeit, die anderen zum 70. und ich zum 50. Für Freundschaften ist kein Weg zu lang.“
Dazu veröffentlichte die frühere Landwirtschaftsministerin ein Foto der unverhofften Fahrgemeinschaft vor einem Auto.
Von wo und mit welcher Airline Klöckner und ihre Begleiterinnen und Begleiter nach Italien fliegen wollten, schreibt die Bundestagsabgeordnete in dem Tweet nicht. Ein weiteres Foto zeigt Klöckner an einem italienischen Bahnhof – sie scheint den letzten Teil ihrer Reise per Zug zurückgelegt zu haben. Fest steht jedenfalls: In Venedig ist die 49-Jährige angekommen, wie zwei Fotos aus der Lagunenstadt zeigen.
Tausende Flüge gestrichen
Kurz vor Beginn der Haupturlaubszeit hatten zahlreiche Fluggesellschaften Flüge gestrichen. Die Lufthansa sagte insgesamt knapp 3000 Flüge an ihren Drehkreuzen Frankfurt und München ab, auch weil sich vermehrt Besatzungen wegen Corona-Fällen krankmelden. Auch die Billigtochter Eurowings hat Hunderte Flüge im Juli gecancelt. Allein am Berliner Flughafen strich Marktführer Easyjet sein Programm für die Sommermonate um rund 1000 Flüge zusammen.
Die Lufthansa erwartet erst im nächsten Jahr eine Normalisierung des Flugbetriebs. „Eine kurzfristige Verbesserung jetzt im Sommer werden wir realistisch leider kaum erreichen können“, sagte Lufthansa-Vorstand Detlef Kayser der „Welt“. Aktuell helfe nur, die Zahl der Flüge zu reduzieren. Das sei nicht nur ein deutsches Problem, sondern gelte für die ganze Welt. „Wir rechnen damit, dass sich die Lage 2023 insgesamt wieder normalisiert.“
RND/seb/dpa
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