König Charles und Camilla kommen nach Deutschland – Besuche in Berlin und Hamburg
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König Charles III. (damals noch Prinz) mit Ehefrau Camilla bei einem Berlin-Besuch im Mai 2019.
© Quelle: dpa
London. König Charles III. wird Ende März nach Deutschland reisen. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und seine Ehefrau Elke Büdenbender werden den 74-Jährigen und seine Ehefrau Queen Camilla (75) im Rahmen ihrer ersten Auslandsreise als neues Königspaar am 29. März in Berlin begrüßen, wie das Bundespräsidialamt am Freitag mitteilte. Nach einem Empfang mit militärischen Ehren sei am Abend ein Staatsbankett im Schloss Bellevue geplant.
Für den 30. März sind demnach Termine in Berlin und Brandenburg geplant. So soll Charles dem Vernehmen nach auch im Bundestag eine Rede halten. Auf dem Programm stehen außerdem eine Begegnung mit Flüchtlingen, die aus der Ukraine nach Deutschland geflohen sind, und ein Besuch der Komischen Oper in Berlin. In Brandenburg will der Monarch eine deutsch-britische Militäreinheit besuchen.
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König Charles III. und seine Ehefrau Queen Consort Camilla bei einer Veranstaltung des von Camilla gegründeten „The Reading Room" in London.
© Quelle: IMAGO/i Images
In Hamburg steht auf dem Programm des Königspaars ein Besuch am Mahnmal St. Nikolai, den Überresten einer 1943 bei durch alliierte Bombenangriffe im Zweiten Weltkrieg zerstörten Kirche. Im Hamburger Hafen will er sich über klimafreundliche Technologien informieren.
Deutschlandbesuch noch vor der Krönung von König Charles III.
Charles ist seit dem Tod seiner Mutter Queen Elizabeth II. am 8. September des vergangenen Jahres britischer Monarch. Seine Krönung soll Anfang Mai stattfinden, die Vorbereitungen dafür laufen auf Hochtouren.
Charles und Camilla werden bei ihrem Staatsbesuch am Brandenburger Tor mit militärischen Ehren empfangen. Dass dieses bei Besuchen übliche Ritual am Berliner Wahrzeichen stattfindet, ist ein Novum, wie die Sprecherin des Bundespräsidenten, Cerstin Gammelin, erläuterte. Der Empfang am Brandenburger Tor, voraussichtlich am Nachmittag des 29. März, wird nach Worten der britischen Botschafterin in Deutschland, Jill Gallard, auch die beste Gelegenheit für interessierte Bürgerinnen und Bürger sein, einen Blick auf das Königspaar zu erhaschen.
Als Thronfolger war Charles bereits häufig zu Gast in Deutschland - zuletzt zum Volkstrauertag im November 2020. Beim zentralen Gedenken im Bundestag beschwor er damals die tiefe Partnerschaft zwischen Großbritannien und Deutschland. Beobachter halten auch die Wahl seiner ersten Reiseziele für ein starkes Zeichen.
Vor seinem Deutschlandbesuch zieht es König Charles III. nach Frankreich
Vor seinem Besuch in Deutschland will Charles in Frankreich Präsident Emmanuel Macron treffen. Dieser habe Charles bereits während der Trauerfeier für die Queen eingeladen, berichtete die französische Zeitung „Le Parisien“ im Januar.
Die Besuche in Frankreich und Deutschland finden noch vor der offiziellen Krönung als König des Vereinigten Königreichs statt. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier betonte, der frühe Besuch unterstreiche die enge und herzliche Freundschaft zwischen den beiden Ländern.
„Dass König Charles Deutschland und Frankreich als erste Reiseziele vor seiner Krönung ausgewählt hat, ist auch eine wichtige europäische Geste“, sagte Steinmeier in einer Videobotschaft. „Ihm, aber natürlich auch allen Britinnen und Briten möchte ich sagen: Wir in Deutschland, wir in Europa wünschen uns auch nach dem Brexit enge und freundschaftliche Beziehungen zum Vereinigten Königreich.“
Dass Charles ein halbes Jahr nach dem Tod seiner Mutter nach Deutschland reist, „zeigt, wie sehr der König die Freundschaft zwischen unseren Völkern wertschätzt“, sagte Steinmeier. König Charles sei mit Deutschland sehr vertraut und spreche fließend Deutsch, sagte die britische Botschafterin Gallard. Charles sei - offiziell oder privat - bereits mehr als 40 Mal in Deutschland gewesen. Der letzte Besuch fand 2020 statt, als Charles - damals noch Prinz von Wales - eine Rede zum Volkstrauertag im Bundestag hielt. Queen Elizabeth stattete Deutschland zuletzt 2015 einen Staatsbesuch ab.
RND/dpa/epd