Nach Skandalvideo äußert sich Xavier Naidoo: “Setze mich gegen Rassenhass ein”
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Xavier Naidoo steht wegen eines neuen Videos in der Kritik.
© Quelle: imago images / Kadir Caliskan
Hannover. Seit ein Video von Sänger und “DSDS”-Juror Xavier Naidoo am Dienstagabend in den sozialen Medien aufgetaucht ist, das ihn beim Singen eines Liedes zeigt, in dem er offenbar Falschbehauptungen über Straftaten von Flüchtlingen verbreitet, wird der Musiker scharf kritisiert. Auch sein Haussender RTL forderte eine Erklärung von dem 49-Jährigen. So sang Naidoo unter anderem: “Ich hab fast alle Menschen lieb, aber was, wenn fast jeden Tag ein Mord geschieht, bei dem der Gast dem Gastgeber ein Leben stiehlt.” Naidoo greift damit eine häufig von Rechten verbreitete Behauptung auf, jeden Tag würde ein Geflüchteter in Deutschland einen Menschen töten.
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Via Facebook und Instagram veröffentlichte der Musiker am Mittwochnachmittag nun ein Statement. Darin heißt es: “Xavier hat ganz entschieden Vorwürfe wegen eines in den sozialen Medien zirkulierenden Videos mit einem Text aus dem Jahre 2018 zurückgewiesen. Rassenhass und Fremdenfeindlichkeit sind ihm völlig fremd, auch wenn er sich zuweilen emotional künstlerisch äußert.”
“Auch meine Familie kam als Gast nach Deutschland”
Dann wird der Künstler selbst zitiert mit den Worten: “Ich setze mich seit Jahren aus tiefster Überzeugung gegen Ausgrenzung und Rassenhass ein. Liebe und Respekt sind der einzige Weg für ein gesellschaftliches Miteinander. Das bedeutet für mich aber auch, dass alle in der Verantwortung sind, wachsam gegenüber Angriffen auf ein friedliches Miteinander zu sein, egal aus welcher politischen Richtung und ungeachtet der Herkunft. Unsere Demokratie muss wehrhaft sein, um auch weiterhin ein Leben in Frieden und Eintracht führen zu können. Ich gehe nicht zuletzt als Christ fest davon aus, dass der weit überwiegende Anteil der Menschheit dies auch will.
Tragische Gewalttaten wie etwa in Chemnitz, Halle, Hanau und andernorts gilt es zu verhindern, es kann auch nicht sein, dass etwa jüdische Schulkinder verstärkt Angst vor antisemitischen Übergriffen haben müssen. Auch meine Familie kam als Gast nach Deutschland und hat sich natürlich an Recht und Moralvorstellungen des Gastgebers gehalten. Diese Selbstverständlichkeit sollte für alle gelten – auch wenn nur ein sehr kleiner Teil dies missverstanden hat. Aber gerade dieser kleine Teil belastet alle anderen, die hierdurch in ’Sippenhaft‘ genommen und durch eine erschreckende Zunahme an Gewaltakten in Gefahr gebracht werden.”
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In den Kommentarspalten zu dem Video werfen zahlreiche Nutzer dem Sänger Rassismus vor. Wer das Video wann ins Netz stellte, ist unklar. Der Fernsehsender RTL, für den Naidoo derzeit in der Jury von “Deutschland sucht den Superstar” (DSDS) sitzt, hatte Naidoo zuvor dazu aufgefordert, sich zu dem Video zu erklären.
RND/dpa/liz