Royaler Besuch

Prinz Harry und Herzogin Meghan: „The Crown“-Atmosphäre in Düsseldorf

Zu Besuch in Düsseldorf: Der britische Prinz Harry (l.) und seine Frau Meghan (dahinter, verdeckt).

Zu Besuch in Düsseldorf: Der britische Prinz Harry (l.) und seine Frau Meghan (dahinter, verdeckt).

Düsseldorf. Es ist anders als damals, als Queen Elizabeth Königin wurde – Maureen Kempen (83), eine Britin, die seit rund 40 Jahren in Düsseldorf lebt, kann sich noch gut daran erinnern: „Da war die ganze Straße in meinem britischen Heimatort geschmückt und wir Schulkinder haben alle silberne Löffel bekommen“, erzählt sie dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND). Verkleidet sind an diesem Dienstag nur wenige - doch so nah wie heute kam Kempen trotzdem noch nie an einen Royal heran. Prinz Harry (37) und seine Frau Meghan (41) haben ihr die Hand geschüttelt, vor dem Rathaus in Düsseldorf.

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Dass der Marktplatz der nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt plötzlich „The Crown“-Atmosphäre hat, hat Düsseldorf einem Herzensprojekt von Prinz Harry zu verdanken: den Invictus Games. Die paralympischen Wettkämpfe von Kriegsveteranen werden 2023 hier ausgetragen, und damit erstmals in Deutschland. Ein Grund für die beiden Royals-Aussteiger, auf einer ihrer mittlerweile raren Europareisen der Stadt einen Besuch abzustatten.

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Doch die meisten Schaulustigen hier auf dem Düsseldorfer Marktplatz - mehrere Hundert sind zusammengekommen - sind vor allem da, um einen Blick auf Harry und Meghan zu erhaschen. Sie wollen sie mal von Nahem sehen, ein Foto von ihnen machen, vielleicht sogar ein Selfie. Dass sie sogar mit ihnen sprechen würde, das hätte Maureen Kempen nicht gedacht. Ihr kommen die Tränen, als sie davon erzählt. „Es war so schön“, sagt sie.

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Düsseldorf und der Bundeswehr „auf ewig dankbar“

Mehrere Stunden hat sie auf das royale Aussteigerpaar gewartet, wie viele andere hier auch. „Ich will meinen Prinzen sehen“, sagte sie vor der Ankunft von Harry und Meghan. Ihren Platz in der ersten Reihe hat sie trotz des langen Wartens und ihres hohen Alters nicht aufgegeben. Genauso wie Ulrike (65) aus Düren mit ihrem Mann Karl-Heinz. „Ich bin von der ganzen Geschichte der beiden fasziniert“, sagt Ulrike dem RND. „Die haben schon viel mitgemacht und gehen ihren eigenen Weg.“ Sie habe bereits andere Royals bei ihren Deutschlandbesuchen gesehen, etwa die schwedische Königin Silvia in Herzogenrath im Jahr 2014. An diesem Tag nun in Düsseldorf wollen sie gern ein paar Worte mit Harry und Meghan wechseln, ein Foto. Es hat sich gelohnt, ihr Wunsch geht in Erfüllung.

Ulrike aus Düren mit ihrem Mann Karl-Heinz vor dem Rathaus in Düsseldorf - Stunden vor der Ankunft von Harry und Meghan.

Ulrike aus Düren mit ihrem Mann Karl-Heinz vor dem Rathaus in Düsseldorf - Stunden vor der Ankunft von Harry und Meghan.

Als Harry und Meghan mit dem Auto ankommen, ruft die Menge „Harry!“ oder „Meghan, du siehst wunderschön aus!“. Er trägt einen grauen Anzug, sie eine cremefarbene weite Hose und ein sommerliches, schulterfreies Top in weiß. Beide lachen viel, winken den Menschen zu, halten Händchen. Doch nach nur wenigen Minuten auf dem roten Teppich verschwinden sie in das Rathaus, wo sie sich im Goldenen Buch der Stadt verewigen und Harry eine kurze Rede hält. Er sei Düsseldorf und der Bundeswehr „auf ewig dankbar“ für ihr großes Engagement, sagt er.

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Als das Paar wieder aus dem Rathaus kommt, können die Fans noch mal näher ran. Es werden Hände geschüttelt, kleine Anekdoten ausgetauscht, Fotos gemacht. Das Glamour-Paar zeigt sich nahbar wie selten, scherzt mit dem Publikum, hat offensichtlich Spaß bei der Sache. Harry fragt einige Fans etwa, welches das beste Bier in Düsseldorf ist. Ob er vor seiner Abreise am Abend wohl noch ein Altbier trinken wird? Rund 15 Minuten nehmen sich die beiden Royals diesmal Zeit für die Besucherinnen und Besucher, die immer wieder begeistert ihre Namen schreien. Dann fahren sie weiter.

Es folgt eine Rheinfahrt mit Kriegsveteranen, im Vordergrund stehen Gespräche mit Invictus-Games-Teilnehmern und freiwilligen Helfern der Spiele. Dass die beiden auf dem Rhein vorbeischippern, hat sich auch bei so einigen Schaulustigen an der Uferpromenade herumgesprochen. Doch die Gespräche finden wegen der Hitze im klimatisierten Innenbereich des 85 Meter langen, von einem Polizeiboot begleiteten Schiffs statt.

Prinz Harry und Herzogin Meghan in Düsseldorf

Prinz Harry und seine Frau Meghan Markle gaben am Dienstag den Startschuss zum Jahrescountdown bis zu den nächsten Invictus Games 2023 in Düsseldorf.

Prinz Harry beginnt Begrüßung auf Deutsch

Bei einer anschließenden Pressekonferenz begrüßt Harry, diesmal ohne seine Frau, die Teilnehmerinnen und Teilnehmer auf deutsch mit „Guten Abend“. Bereits im Rathaus hatte er seine Rede auf deutsch begonnen mit den Worten „Hallo Düsseldorf. Wir, Meghan und ich, freuen uns sehr, hier zu sein.“ In der Pressekonferenz dann zeigt sich Harry beeindruckt von der „wunderschönen Stadt Düsseldorf und den tollen Menschen hier“. Er zähle jeden Tag bis zu den Invictus Games im kommenden Jahr, sagt er. In Richtung aller Soldaten und Soldatinnen, die körperliche oder psychische Traumata während ihres Dienstes erlitten haben, sagt der Royal: „Diese Spiele sind für euch.“ Er nennt sie „meine Vorbilder“ und betont: „Der Dienst für das Land sollte genauso bejubelt werden wie die beliebtesten Fußballvereine.“

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Weitere Fragen beantwortet der Prinz nicht. Da zeigt sich dann doch, dass an diesem Dienstag in der Karnevalshochburg Düsseldorf keine Narrenfreiheit herrscht: Harry und Meghan zeigen sich am Rathaus zwar bürgernah und gut gelaunt, dennoch ist der Besuch durchgetaktet. Und von der Presse wollen sie keine privaten Fragen gestellt bekommen.

Für Harry und Meghan geht es weiter nach Großbritannien

Am Abend geht es für das Paar bereits weiter in das Heimatland des Prinzen, nach Großbritannien, wo er und seine Frau umstritten sind, seitdem sie sich Anfang 2020 vom engen Kreis der britischen Königsfamilie lossagten und nach Kalifornien zogen. Am Donnerstag soll Harry bei den Well Child Awards in London sprechen.

Über einen geplanten Besuch bei der Familie ist nichts bekannt. Dabei ist die Queen, Harrys Großmutter, offenbar gesundheitlich so angeschlagen, dass sie die neue Premierministerin Liz Truss am Dienstag für ihre Begrüßung nach Schottland, wo sie traditionell den Sommer verbringt, reisen ließ, anstatt sie wie üblich in London zu empfangen.

mit dpa

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