Tim Mälzer will Restaurants erst im März wieder öffnen: Alles andere „Blödsinn“
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Starkoch Tim Mälzer
© Quelle: imago images/Rainer Unkel
Möglicherweise darf die Gastronomie ab dem 20. Dezember kurzfristig wieder öffnen – für Starkoch und Restaurantbesitzer Tim Mälzer ist das aber wohl keine Option: „Ich persönlich habe mich davon verabschiedet. Wir planen intern in unserem Team und mit unseren Gastronomien, nicht zu öffnen. Das soll heißen: Wir öffnen wahrscheinlich erst wieder ab März“, sagte Mälzer am Mittwochabend in der ZDF-Show „Markus Lanz – Das Jahr 2020“.
Hintergrund ist die Befürchtung Mälzers, dass Restaurants zum Jahresbeginn erneut schließen müssen. „Es macht nicht wirklich Sinn, wenn wir jetzt für zehn Tage öffnen. Es ist nicht einfach so Herd an und irgendwas in den Topf schmeißen, sondern du musst so einen Apparat auch anschieben.“ Dafür seien ungefähr drei Tage notwendig. Zudem werde es weiterhin Einschränkungen geben, die den Betrieb erschwerten: „Es wird weiter um Mindestabstände gehen, wahrscheinlich auch Sperrstunden, Konsumverbot von Alkohol. Und dann dürfen wir das nach zehn Tagen wieder runterfahren, auch dafür brauchen wir drei Tage“, so Mälzer.
Mit Blick auf mögliche kurzfristige Restaurantöffnungen sagte der 49-Jährige: „Ich glaube, dass man das für die Gäste und für die Menschen vielleicht machen sollte. Aber aus wirtschaftlicher Sicht und aus wirtschaftlichen Gründen würde das nichts bringen. Das ist kompletter Blödsinn.“
Schließungen von Restaurants und Bars bis 20. Dezember verlängert
Bund und Länder haben sich darauf geeinigt, die seit dem 2. November geltenden Schließungen von Restaurants und Bars bis zum 20. Dezember zu verlängern. Allerdings gehen Bund und Länder davon aus, dass die Beschränkungen wegen weiterhin hoher Infektionszahlen noch bis Anfang Januar erforderlich sein werden. Dazu soll es vor Weihnachten eine Bewertung geben. Die finanzielle Unterstützung betroffener Betriebe soll fortgeführt werden.
Mälzer hatte bereits im Mai in der Talkshow von Markus Lanz über seine persönliche Zukunft und die der gesamten Gastronomie gesprochen und war dabei in Tränen ausgebrochen. „Es ist ja völlig klar. Wenn ich 30, 40 Jahre gearbeitet, meinen Laden aufgebaut habe und dann aufgrund von Verordnungen und Umständen die Existenz wie Sand am Meer zerrinnt, da kann man nur weinen, traurig und hilflos sein“, sagte Mälzer damals.
RND/seb