TV-Koch Tim Mälzer kritisiert Politik: „Der Mensch spielt leider keine Rolle“
:format(webp)/cloudfront-eu-central-1.images.arcpublishing.com/madsack/HEPLVQBKWBH75PIOCTFZDEIXGM.jpeg)
Starkoch Tim Mälzer vermisst es, am Herd zu stehen.
© Quelle: Georg Wendt/dpa
Osnabrück. Kochen ist Tim Mälzers Leidenschaft. Genau das bleibt dem berühmten Koch aber seit Beginn der Corona-Pandemie verwehrt. Häufig zu sehen ist er dafür in verschiedenen TV-Formaten. In einem Interview mit der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (NOZ) erzählt er, dass er das TV-Set aber jederzeit gegen die Küche eintauschen würde.
Das Fernsehen sei für ihn „ein großer Abenteuerspielplatz, den ich immer noch etwas befremdlich finde“, sagt der Koch der „NOZ“. Dass er daran teilhaben dürfe, mache ihm „unheimlich Spaß.“ Er sagt aber auch: „Fernsehdeutschland könnte auch ohne mich auskommen. Aber die Kulinarik ist mein Leben, und das will ich zurück.“
Kasperltheater in der K-Frage
„Menschenfremde und selbstbezogene Politik“ ärgert Tim Mälzer derzeit am meisten. „Ich finde, dass die Politik selten so offenbart hat wie im vergangenen Jahr, dass der Bürger, der Mensch, leider keine Rolle spielt.“ Die Debatte um die CDU-Kanzlerkandidatur nannte der TV-Koch „ein Kasperltheater mitten in der Pandemie“. Er forderte: „Die sollen sich um die Probleme kümmern, die wir jetzt haben, und nicht um die, die die eigene Partei in den nächsten vier Jahren haben wird.“
:format(webp)/cloudfront-eu-central-1.images.arcpublishing.com/madsack/LOJ3MVITNNH7DHOVD2TTDZRN6E.jpg)
Das Stream-Team
Was läuft bei den Streamingdiensten? Was lohnt sich wirklich? Die besten Serien- und Filmtipps für Netflix & Co. gibt‘s jetzt im RND-Newsletter „Stream-Team“ – jeden Monat neu.
Mit meiner Anmeldung zum Newsletter stimme ich der Werbevereinbarung zu.
Für sich selbst träumt der 50-Jährige von einer mehrjährigen Auszeit, um sich neue Fähigkeiten anzueignen. Er bewundere Handwerker, zum Beispiel Tischler oder Automechaniker. Beim Auto wisse er „manchmal nicht mal, ob der Motor vorne oder hinten ist“, gesteht der Koch. „Ich bin in vielen Lebensbereichen sehr lebensfremd.“ Darum könne er sich ein fünfjähriges Sabbatical vorstellen, um sich weiterzubilden. „Man lernt ja nicht unbedingt, um damit Geld zu verdienen, sondern weil der Geist was lernen will.“
RND/sl