Womit Reisende rechnen müssen

Experten warnen: Droht im Sommer neues Flugchaos?

Chaos am Düsseldorfer Flughafen: „Es wird keine Leiharbeit geben“, sagt Arbeitsminister Hubertus Heil.

Lange Warteschlangen am Flughafen Düsseldorf im vergangenen Sommer – auch dieses Jahr sollten sich Reisende an deutschen Flughäfen auf lange Wartezeiten und Flugausfälle einstellen.

Lange Wartezeiten, Flugausfälle und verspätetes Gepäck: Das Flugchaos im vergangenen Sommer steckt vielen Urlauberinnen und Urlaubern noch in den Knochen. Schließlich kosteten die chaotischen Zustände an vielen Flughäfen Europas Reisende nicht nur Nerven, sondern teils auch viel Geld.

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Der Wunsch nach einem entspannten Reisejahr 2023 ist da mehr als verständlich. Doch es gibt schlechte Nachrichten: Die europäische Flugsicherungsbehörde Eurocontrol warnt zu Beginn des Jahres vor einem erneuten Flugchaos im Sommer.

Gefahr größerer Störungen im Flugverkehr

Die „Aviation Intelligence Unit“ der Behörde schreibt in ihrer neuesten Luftverkehrsprognose, dass auch in diesem Jahr das Risiko größerer Störungen im Flugverkehr bestehe. Einer der Gründe dafür sei das hohe Flugaufkommen. Eurocontrol geht davon aus, dass der Flugverkehr dieses Jahr rund 92 Prozent des Vorkrisenjahres 2019 erreichen wird. Gleichzeitig hätten Airlines und Flughäfen noch immer zu wenig Personal und Russlands Krieg gegen die Ukraine wirke sich ebenfalls auf den Luftverkehr aus.

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Auch das Fluggastrechteportal Flightright, das Fluggäste bei verspäteten oder ausgefallenen Flügen bei der Durchsetzung ihres Rechts auf Entschädigungszahlungen unterstützt, befürchtet ein erneutes Flugchaos. Geschäftsführer Jan-Frederik Arnold warnt in einem aktuellen Schreiben vor „vielen Stornierungen und Verspätungen“.

Er kritisiert, dass viele Airlines trotz Personalmangels bereits wieder genauso viele Flüge anböten wie 2019. Zudem könne es aufgrund der hohen Inflation zu „einigen Streiks im Flugsektor“ kommen.

Risiko soll minimiert werden

Ein kleiner Hoffnungsschimmer: Eurocontrol ist bestrebt, die Auswirkungen auf Reisende zu minimieren. Nach eigenen Angaben arbeitet die Behörde derzeit eng mit den Flugsicherungspartnern (ANSP) und Flughäfen zusammen, um bestmöglich auf den Sommer 2023 vorbereitet zu sein und so das Risiko von Störungen im Flugverkehr zu verringern.

Und wer doch von massiven Verspätungen und kurzfristigen Annullierungen betroffen ist, kann entweder selbst Entschädigungszahlungen beantragen (die Bedingungen finden Sie hier) oder sich an Dienstleister wie beispielsweise EU Claim, Airhelp, Flugrecht.de oder eben Flightright wenden.

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Reisejahr 2022: Anstieg der Flugstreichungen um 25 Prozent

Bereits im vergangenen Jahr konnten diese Fluggastrechteportale vom Flugchaos profitieren. An das Portal Flightright wendeten sich 2022 im Vergleich zum Vorkrisenjahr 2019 doppelt so viele Menschen, um ihre Rechte gegenüber Fluggesellschaften geltend zu machen.

Nach Angaben von Flightright war die Zahl stornierter Abflüge aus Deutschland im Jahr 2022 im Vergleich zu 2019 um 25 Prozent auf insgesamt 13.311 angestiegen. Eine Verspätung von mindestens 15 Minuten hatten in Deutschland im vergangenen Jahr rund 23 Prozent aller Flüge (insgesamt 150.586), 2019 waren es etwa 21 Prozent. Besonders bei den Airlines der Lufthansa Group kam es häufig zu Verspätungen und Annullierungen – gleichzeitig verschleppte die Lufthansa besonders viele Entschädigungszahlungen.

Flugchaos in Düsseldorf besonders groß

Am Flughafen Düsseldorf war das Flugchaos im Jahr 2022 besonders gravierend. Laut Flightright wurden an dem Airport europaweit die meisten Flüge storniert – insgesamt 2,45 Prozent aller Flüge. Damit hatte sich die Zahl der gestrichenen Flüge im Vergleich zu 2019 verdoppelt.

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Lange Warteschlangen im Düsseldorfer Flughafen. Die Reiselust ist ungebremst.

Im Düsseldorfer Flughafen bildeten sich vergangenen Sommer lange Warteschlangen – die Zahl der Stornierungen war hier besonders hoch.

Auch die Flughäfen Frankfurt (2,14 Prozent), Berlin-Brandenburg (1,83 Prozent) und München (1,78 Prozent) waren 2022 bezüglich Flugausfällen auf den vorderen Plätzen zu finden.

RND/jaf

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