Flughafen-Chaos

Verbraucherschutz fordert automatische Entschädigungen für Reisende

Lange Warteschlagen vor dem Check-In sorgen für Frust. Einige Airlines verspäten sich, manche Flüge fallen aus. Dann stehen Reisende bestimmte Rechte zu, die sie auch mit wenigen Klick erhalten sollen. Das fordern zumindest Verbraucherschützer.

Lange Warteschlagen vor dem Check-In sorgen für Frust. Einige Airlines verspäten sich, manche Flüge fallen aus. Dann stehen Reisende bestimmte Rechte zu, die sie auch mit wenigen Klick erhalten sollen. Das fordern zumindest Verbraucherschützer.

Großer Vorfreude auf den Urlaub stehen in diesem Sommer Enttäuschung durch Flugchaos, Streiks und Flugausfälle gegenüber. Grund dafür sind Personalengpässe an Flughäfen und bei Airlines. Viele Passagiere fürchten, dass die Airlines ihre Rechte in solchen Fällen nicht ernst genug nehmen und sich vor Entschädigungen drücken. Verbraucherschützer fordern daher grundsätzlich bessere Fluggastrechte.

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Verschiedene Portale für Fluggastrechte melden einen Anstieg an Hilfesuchenden. Die Zahl sei mit 2126 Anfragen wegen gestrichener Flüge im laufenden Monat fast sechsmal so hoch wie noch im Juni 2019 mit 372, heißt es vom Flugrechte-Dienstleister EUflight. Und auch das Flugrechteportal Flightright sowie die ADAC-Rechtsberatung melden immer mehr Fälle, berichtet der „Spiegel“.

Damit ein Rechtsbeistand nicht unbedingt nötig ist, müsse Reisenden im Fall von Flugausfällen oder Verspätungen automatische Entschädigungen ermöglicht werden, so Marion Jungbluth, Mobilitätsexpertin des Verbraucherzentrale Bundesverbands (vzbv). Wenige Klicks zum Antrag und schnelle Überweisung möglichst automatisiert seien im digitalen Zeitalter ein zeitgemäßer Anspruch, sagte sie dem „Handelsblatt“.

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Kritik an Verkehrsminister und Krisengespräch mit Flughäfen

Zudem dürfte bald auch eine Debatte über das Vorkasseprinzip aufkommen. Denn Kundinnen und Kunden sollten die Sicherheit haben, dass der Flug auch möglich ist, wenn bereits der gesamte Flugpreis abgebucht wurde. Angesichts der kurzfristigen Flugstreichungen müsse diese Praxis diskutiert werden.

Scharfer Kritik musste sich Verkehrsminister Volker Wissing stellen (FDP). „Bundesverkehrsminister Wissing muss die Probleme in den Griff bekommen, wenn er nicht als Verkehrschaos-Minister in die Geschichte eingehen will“, so Jungbluth. Er solle Chaos zur Urlaubszeit an deutschen Flughäfen zu verhindern.

Derweilen planen am Mittwoch der Bund und Vertreter der zehn größten deutschen Flughäfen, der Bundespolizei sowie anderer Behörden und Dienstleister ein Krisengespräch, um nach Lösungen angesichts des anhaltenden Chaos an den deutschen Flughäfen zu suchen. Themen seien laut „Bild“ Bericht unter anderem strengere Regeln für die Handgepäck­aufgabe und eine gelockerte Regelung des Nachtflugverbots an vielen Flughäfen.

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RND/bv

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