Corona-Test an Bord positiv: US-Lehrerin isoliert sich stundenlang auf Flugzeug-Toilette

Die Frau musste vier Stunden auf engstem Raum auf der Bordtoilette verbringen.

Die Frau musste vier Stunden auf engstem Raum auf der Bordtoilette verbringen.

Dieser Flug war unangenehmer als erwartet: Marisa Fotieo, Grundschullehrerin aus den USA, hat den Großteil eines Fluges von Chicago nach Reykjavik auf der Bordtoilette verbracht - weil sie sich in selbst auferlegte Quarantäne begeben hat.

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Doch von vorne: Vor der Abreise ihrer Familie aus den USA in die Schweiz - via Island, machte Fotieo zwei PCR-Tests, sagte sie der „CNN“. Da sie als Lehrerin mit ungeimpften Kindern arbeite, habe sie sich trotz Booster-Impfung regelmäßig getestet. Doch nur rund anderthalb Stunden nachdem der Flieger in Chicago abhob, spürte sie ein Kratzen im Hals. Eigentlich wollte sie nur einen Schnelltest machen, um sich selbst zu beruhigen, so Fotieo.

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Flugbegleiterin bringt isolierter Passagierin Essen auf die Toilette

Doch sofort zeigte der Selbsttest an: Fotieo ist mit dem Coronavirus infiziert. Weil der Icelandair-Flug voll war, gab es keine Möglichkeit, Fotieo abseits der anderen Passagiere und Passagierinnen in die Kabine zu setzen. Also bot sie an, für den restlichen Flug - fast vier Stunden - auf der Toilette zu bleiben. Eine Flugbegleiterin brachte ihr Essen und kümmerte sich um die aufgeregte Frau.

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„Ich habe an die 20 Familien gedacht, mit deren Kinder ich im Klassenzimmer saß. Ich habe an die Reisenden im Flugzeug gedacht. Ich habe an meine Familie gedacht“, sagt sie. Während der mehrstündigen Zeit drehte sie ein Video für Tiktok, inzwischen wurde es mehr als 4 Millionen Mal aufgerufen.

Flugbegleiterin schickt Geschenke und Tannenbaum ins Quarantänehotel

Nach der Landung stieg die Familie von Fotieo, darunter ihr 70 Jahre alter Vater, als letztes aus. In Island dann die Bestätigung: Sowohl ein erneuter Antigen-Schnelltest als auch ein PCR-Test wiesen eine Infektion mit Corona nach. Wie vorgeschrieben verbringt die Frau nun also eine zehntägige Quarantäne in einem Hotel in Island. Ihre Familie ist indes weiter in die Schweiz gereist.

Schon wenige Tage vor Weihnachten soll sich der Vorfall zugetragen haben. Doch auch über die Feiertage wurde Fotieo nicht vergessen. Jene Flugbegleiterin, die Fotieo in ihren Tiktok-Videos Rocky nennt, schickte ihr Naschzeug, Essen, Geschenke und sogar einen kleinen Tannenbaum mit Lichterkette. Zu Tränen gerührt berichtet sie in einem Video davon: „Wie können Leute so nett sein?“, fragt sie. Ragnhildur Eiríksdóttir, wie Rocky eigentlich heißt, sagte „CNN“: „Ich wusste, dass sie ganz alleine in Island sein würde. Aber auch wenn man in Quarantäne ist, ist es schön, jemanden zu haben, der einem etwas bringt. Und ich musste einfach dieser jemand sein.“

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Feueralarm im Quarantänehotel in Reykjavik

Und auch wenn sie hauptsächlich geschlafen hat, war es in der Quarantäne nicht nur langweilig. Fotieo teilte etwa ein Video von einem Feueralarm in ihrem Quarantänehotel.

Inzwischen soll sie ihre Isolierungszeit abgesessen haben und mit ihrer Familie Island erkunden - denn der Rückflug nach Chicago geht bereits am 3. Januar. Auch ein Treffen mit Eiríksdóttir steht noch an. „Nach dieser Erfahrung habe ich nicht nur eine neue Freundin, sondern auch einen Blick darauf, was Flugbegleiterinnen und Flugbegleiter zu tun haben.“

Ob es in Folge von Fotieos Infektion zu Ansteckungen im Flugzeug kam, ist bisher nicht bekannt.

RND/msk

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