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Auf Ausflüge verzichten

Schneechaos auf Mallorca: Sturmtief „Juliette“ wütet auch in Urlaubsorten

Schnee in der Serra de Tramuntana (Archivfoto). Sturmtief Juliette sorgt auf der Insel für Verwüstung.

Schnee in der Serra de Tramuntana (Archivfoto). Sturmtief Juliette sorgt auf der Insel für Verwüstung.

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Mallorca erlebt die heftigsten Schneefälle seit Jahrzehnten: Wintersturm „Juliette“ hat am Dienstag auf der Baleareninsel gewütet. Hunderte Bäume wurden entwurzelt, Straßen durch Wassermassen schwer beschädigt und Autos durch herabfallende Gegenstände getroffen. Besonders betroffen war neben der Serra de Tramuntana auch der Osten Mallorcas mit den Urlaubshochburgen Cala Ratjada, Cala Millor und Sa Coma, wie die „Mallorca Zeitung“ berichtet.

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Die Insel hat zur Bewältigung der Folgen des Sturms die Unterstützung der Militärischen Nothilfe-Einheit (UME) angefordert. Zwar zog „Juliette“ am Mittwoch nach Osten Richtung Italien ab. Doch Einsatzkräfte konnten teilweise erst nach Stunden zu Menschen vordringen, die in höher gelegenen Regionen eingeschneit waren.

Schon am Montag hatte es zu schneien begonnen. Die weiße Pracht türmte sich in den Höhen­lagen der Serra de Tramuntana stellenweise bis zu 1,4 Meter hoch auf. Dazu kamen stürmische Winde und hoher Wellengang an den Küsten. Die großen Niederschlagsmengen führten dazu, dass rund 30 Bäche über die Ufer traten und Überschwemmungen verur­sachten.

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Was anfangs noch Begeisterung auslöste und Hunderte Schaulustige in die Berge trieb, entwickelte sich mehr und mehr zu einem Albtraum. Im Kloster Lluc waren etwa 50 Ausflüg­lerinnen und Ausflügler ohne Handyempfang und Strom eingeschneit. Immerhin verfügt der Wallfahrtsort über ausreichend Schlafplätze und Essen. Am Dienstagabend erreichte die Bergrettung das Kloster im Norden der Insel. Die meisten Eingeschneiten verbrachten dort noch die Nacht, wie regionale Zeitungen berichteten.

Keine Ausflüge zum Schnee in der Tramuntana

Auch wenn sich das Wetter am Mittwoch beruhigt, bitten die Einsatzkräfte Bewohnerinnen und Bewohner sowie Urlauberinnen und Urlauber zur Vorsicht. Sie raten dringend von Ausflügen ins Tramuntanagebirge ab, da die Räumungsarbeiten noch nicht abgeschlossen sind. Automassen würden diese behindern. Folgende Straßen sind nach Angaben der „Mallorca Zeitung“ noch gesperrt:

  • Ma-2130 von Caimari nach Lluc
  • Ma-11 A bei Coll de Sóller
  • Ma-10 von Pollença nach Fornalutx
  • Ma-2100 von Bunyola über Orient nach Alaró
  • Ma-2131 von Selva nach Campanet
  • Ma-2210 zum Cap de Formentor
  • Ma-3433 von Sa Pobla nach Platja de Muro
  • Ma-5018 nach Randa
  • Ma-15 auf Höhe von Vilafranca
  • Ma-15 bei Vilafranca
  • Ma-4011 bei Felanitx
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Es ist ungewöhnlich kalt in Spanien

Auch in anderen Gegenden Spaniens war es ungewöhnlich kalt mit Nachtfrost bis minus zehn Grad in den Pyrenäen. Im Nordwesten des Landes muss laut nationalem Wetterdienst Aemet weiterhin mit Schnee in einigen höher gelegenen Regionen gerechnet werden, der in tieferen Lagen in Regen übergeht.

Wo die Sonne scheint, wurde es jedoch tagsüber auch schon angenehm warm – so etwa mit 18 Grad in Málaga ganz im Süden des Landes.

RND/gei/dpa

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