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Gegen Lebensmittelverschwendung

Tui will durch Kameraüberwachung in Hotelküchen weniger Müll produzieren

Auf der Insel Santorini in Griechenland startete im TUI Blue Meltemi ein Pilotprojekt gegen „Food Waste“.

Auf der Insel Santorini in Griechenland startete im TUI Blue Meltemi ein Pilotprojekt gegen „Food Waste“.

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Im Urlaub darf es an nichts fehlen, auch nicht an Köstlichkeiten im Hotelrestaurant. Doch die Reste der großen Buffets landen in der Tonne. Das Hotel Tui Blue Meltemi auf der Insel Santorini in Griechenland hat im Sommer 2022 ein Foodwaste-Pilotprojekt gestartet, weitere Hotels könnten folgen.

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„Ziel ist es, Lebensmittelabfälle in Hotels bestmöglich zu reduzieren und somit gleichzeitig zur Verbesserung der CO₂-Bilanz beizutragen“, erklärt Natascha Kreye, Sprecherin von Tui Hotels & Resorts. Generell verfolge das Unternehmen einen bedarfsgerechten und lokalen Einkauf von Lebensmitteln, aber speziell bei der Lage von Santorini seien bei der Beschaffung natürliche Grenzen gesetzt.

Weniger Abfälle dank KI

In dem Hotel werden Abfallbehälter für Lebensmittel auf einer Waage installiert und mit einer Kamera versehen. Diese fotografiert den Inhalt der Tonne, sobald etwas Neues eingeworfen wird. Die künstliche Intelligenz berechnet die Lebensmittelabfälle durch das Gewicht und das entsprechende Foto, die Ergebnisse werden gebündelt. Die Gäste selbst bekämen von diesem Vorgang nichts mit, da ausschließlich das Restaurant- und Küchenpersonal die Lebensmittelabfälle entsorgt.

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Die Daten haben schon erste Erkenntnisse geliefert, so Kreye: So sei bei einer der Mülltonnen in der Zubereitung aufgefallen, dass mehr Paprika-Abfälle verzeichnet werden. „Durch eine einfache Anpassung der Schnitt-Technik bei der Zubereitung des Gemüses konnten wir hier direkt signifikante Einsparungen verzeichnen und können die Lebensmittel effizienter verwerten.“

Zudem wurde festgestellt, dass über die Uhrzeit der gemessenen Lebensmittelabfälle Rückschlüsse auf den Bedarf gezogen werden. Wenn zum Beispiel morgens viele Würstchen vom Buffet zurückgehen, dann trifft dies nicht den Frühstücksgeschmack der Gäste und die angebotenen Mengen können entsprechend angepasst werden.

Werden Menükarten bald von KIs geschrieben?

„Beim Schreiben von Menükarten setzen wir immer noch auf das kreative und kulinarische Verständnis unserer Chefköche. Aber natürlich kann die KI ihnen helfen, den Geschmack und die Vorlieben unserer Gäste noch besser zu verstehen und dies bei der Gestaltung unseres Angebots einfließen zu lassen“, sagt Natascha Kreye.

Aktuell werde eine Ausweitung des Pilotprojekts geprüft: „Hierbei könnten wir uns ein Hotel in der Türkei sehr gut vorstellen, da wir hier eine breite Gästevielfalt zu Besuch haben.“

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