Trotz Machtwort von der Leyens
Dänemark hält weiter an seinen Grenzkontrollen fest. Und die Staus an der Grenze könnten noch länger andauern – trotz wachsender Kritik und eines Einschreitens von EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen.
Kiel. Wer mit dem Auto aus Deutschland über die Grenze nach Dänemark fährt, sollte weiterhin mehr Zeit einplanen. Denn das Nachbarland aus dem Norden hält an seinen Grenzkontrollen fest – trotz aller Kritik, die nun auch EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen auf den Plan gerufen hat. Sie will sich die Begründung für die Kontrollen an der Grenze genauer anschauen. Politiker aus Schleswig-Holstein drängen weiter auf ein schnelles Ende der Maßnahmen.
Rasmus Andresen ist genervt. Der grüne Europa-Abgeordnete aus Flensburg spricht sich schon lange für einen Stopp der Grenzkontrollen auf dänischer Seite aus. Zuletzt am 1. August mit einem öffentlichen Statement, in dem er fordert, dass sich die Europäische Union für ein Ende der Grenzkontrollen einsetzt. Besonders in die Verantwortung nimmt Andresen EU-Kommissionspräsidentin von der Leyen. „Die EU-Kommission hat eine Mitverantwortung. Von der Leyen sollte die dänischen Grenzkontrollen nicht mehr akzeptieren.“ Andresen ruft die CDU-Politikerin auf, Regierungschefin Mette Frederiksen aufzufordern, die Kontrollen einzustellen.