Trophäe der Meister

Kein Platz für neue Bundesliga-Titelträger: Was passiert, wenn die Meisterschale voll ist?

Die Meisterschale

Die Meisterschale.

Zehn Jahre, zehn Bundesliga-Saisons, ein deutscher Meister. Kinder, die nach dem 5. Mai 2012 geboren sind, haben nie einen anderen Bundesliga-Meister als den FC Bayern München erlebt. In der Saison 2022/2023 könnte sich das ändern. Vor dem Saisonfinale am 27. Mai führt der BVB die Tabellenspitze mit zwei Punkten Vorsprung an. Wird in diesem Jahr nach zehn Jahren wieder ein neuer Name auf dem äußersten Ring der Meisterschale eingraviert?

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Diese Frage stellt sich auch Florian Blume. Er ist Geschäftsführer von Koch & Bergfeld Corpus in Bremen und kümmert sich mit seiner Silbermanufaktur neben dem Bau von offiziellen Repliken auch um die Gravur der wichtigsten Trophäen des deutschen Vereinsfußballs. In der laufenden Spielzeit sind es nur noch zwei Vereine, die dafür infrage kommen: Borussia Dortmund und der FC Bayern München. Der Haken: Auf der Trophäe ist der Platz für neue Vereinsnamen nicht unbegrenzt. „In drei bis vier Jahren ist der äußere Ring der Meisterschale voll“, verrät Blume.

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Was passiert, wenn der Ring der Meisterschale voll ist?

Über dieses Szenario macht sich die Firma jetzt schon Gedanken. „Das ist eine der wichtigsten Fragen überhaupt, die vor allem die DFL derzeit umtreibt“, sagt Blume. Eine Möglichkeit wäre, die Meisterschale um einen Ring zu erweitern. Dieser würde Platz für sogenannte „Spangen“ bieten, auf denen neue Namen eingraviert werden könnten. „Früher wurde es so gemacht. Dann hätten wir jedoch das Problem, dass die Schale deutlich größer werden würde“, sagt der Geschäftsführer.

Eine weitere Lösung des Problems wäre die Verkleinerung der Schrift, wie uns Blume verrät. „Man könnte somit die Zeilenanzahl erhöhen und mehr Platz auf der Schale schaffen.“ Das Problem dabei: Die Lesbarkeit der Schrift lässt nach. „Dem Vorschlag stehen wir skeptisch gegenüber. Die Namen sollen auch weiterhin zu lesen sein – ohne dass man dafür eine Lupe in die Hand nehmen muss“, sagt Blume.

Digitale oder komplett neue Trophäe als alternative Option?

Eine digitale Trophäe kommt für Blume nicht infrage. „In der Bundesliga versuchen 18 Mannschaften, diese eine Trophäe zu erlangen. Das ist Wettkampf pur und das ist auch Emotion pur“, so der Geschäftsführer. „Am Ende der Saison möchte man dann auch etwas in der Hand halten und eine Trophäe in die Höhe stemmen.“

Was für den Geschäftsführer ebenfalls unvorstellbar wäre, ist eine ganz neue Trophäe für die Bundesliga. Schließlich wird die weltweit bekannte Meisterschale schon seit 1949 vergeben. „Das Ziel ist ganz klar von der DFL formuliert: Die Schale bleibt die Schale. Und das soll so bleiben“, sagt Blume deutlich. So bleibt der Auftrag, neuen Platz für neue Sieger zu schaffen.

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Wer die Meisterschale am Ende des 34. Spieltags in die Höhe reißen darf, bleibt abzuwarten. Das Original wird sich im Dortmunder Stadion befinden, wie die DFL bekannt gab. In Köln, wo der deutsche Rekordmeister auf einen Ausrutscher des aktuellen Tabellenführers BVB hofft, wird für den Falle des Führungswechsels eine Kopie bereitgehalten. Sicher ist: Sowohl für Borussia Dortmund als auch für den FC Bayern München wird der Platz auf der Schale in diesem Jahr noch ausreichen.


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