Bei der Eishockey-WM fehlen jedes Jahr zahlreiche Topspieler aus der NHL. Die übermächtige nordamerikanische Liga nimmt in ihrer Planung keine Rücksicht auf Nationalteams. Weltmeisterschaften und Olympische Spiele finden somit ohne die Besten der Besten statt. Eine Spurensuche.
Das bislang letzte Länderspiel von Leon Draisaitl, dem derzeit besten deutschen Eishockeyspieler, liegt inzwischen vier Jahre zurück. Es war am 23. Mai 2019 bei der Weltmeisterschaft im Viertelfinale gegen Tschechien. Seitdem muss die Nationalmannschaft stets ohne ihren Topstar auskommen. Er steht in der nordamerikanischen National Hockey League (NHL) bei den Edmonton Oilers unter Vertrag. Der 27 Jahre alte Flügelspieler ist einer der Besten seines Fachs. 2020 wurde er sogar zum „MVP“ gewählt, war also der wertvollste Spieler der gesamten Liga. Bundestrainer Harold Kreis sagte jüngst im Interview mit dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND) über den Sohn des Ex-Nationalspielers Peter Draisaitl: „Leon gehört zu den besten Spielern überhaupt auf dem Planeten.“ Doch seine Qualitäten bei internationalen Turnieren zu sehen ist sehr unwahrscheinlich. Und hier beginnt das Problem der seit Freitag laufenden Eishockey-WM.