Liza Bakey gehört fest zum Schiedsrichterteam von RB Leipzig. Die 30-Jährige hat einen Traum: Sie möchte Fifa-Schiedsrichterin werden und in der Frauen-Bundesliga pfeifen. Leicht hat es Bakey aber nicht, denn sie muss eine neue Sprache lernen und vermisst gleichzeitig ihre Kinder in Kamerun, wo ein blutiger Bürgerkrieg tobt.
Leipzig.Den Anfang machte ein Missverständnis. Denn eigentlich war Liza Bakey Andu auf der Suche nach einem Job an der Sport-Fakultät einer Universität in ihrer Heimat Kamerun. Um den zu bekommen, begann sie eine Ausbildung zur Fußball-Schiedsrichterin. „Ich wusste nicht, dass Pfeifen nur ein Hobby ist“, erinnert sie sich. Das Ganze ist fast elf Jahre her. Aus dem Missverständnis wurde eine Berufung. „Als ich angefangen habe zu pfeifen, hat es so viel Spaß gemacht. Manchmal habe ich mich gefühlt wie die einzige Königin inmitten von 22 Männern“, erinnert sich die 30-Jährige im Gespräch mit der „Leipziger Volkszeitung“ und kann bei ihren Worten ein Lachen nicht unterdrücken. „Ich habe mir gesagt: Liza, nach Gott kommst du auf dem Platz. Also ist es besonders wichtig, die richtigen Entscheidungen zu treffen.“