Ermittlungen

Schwimm-Bundestrainer Lurz unter Missbrauchsverdacht

Ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Würzburg bestätigte am Mittwoch lediglich Vorwürfe gegen einen „Würzburger Schwimmtrainer“, ohne eine Namen zu nennen. Dieser stehe im Verdacht, eine Schutzbefohlene sexuell missbraucht und genötigt zu haben, heißt es in einer Mitteilung der Anklagebehörde. „Weitere Auskünfte können derzeit aus ermittlungstaktischen Gründen und aus Gründen des Persönlichkeitsschutzes der Beteiligten nicht gegeben werden“, sagte der stellvertretende Behördensprecher Burkhard Pöpperl.

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Lurz soll sich bei einem Wettkampf im November in Essen und während eines Trainingslager-Aufenthalts Ende März 2010 in Singapur an einer 15 Jahre alten Schwimmerin vergangen haben. Die Mutter des Mädchens habe den 33 Jahre alten Schwimmtrainer vor etwa zehn Tagen angezeigt. Er sei daraufhin nach seiner Rückkehr von der Schwimm- Europameisterschaft in Ungarn am Montag in Würzburg vernommen, dann aber wieder auf freien Fuß gesetzt worden.

Der Trainer und Bruder des Langstrecken-Rekordweltmeisters Thomas Lurz war am Mittwoch nicht erreichbar. „Ich bin mir keiner Schuld bewusst“, zitierte die „Mainpost“ Stefan Lurz, der mit der ehemaligen Weltklasseschwimmerin Annika Liebs verheiratet ist. Sein Anwalt Norman Jacob wies am Mittwoch alle Vorwürfe zurück. „Es gilt für mich die Unschuldsvermutung“, sagte er. Weitere Erklärungen wolle er vorerst nicht abgeben. Nach „Mainpost“-Informationen soll der Arbeitsplatz von Thomas Lurz durchsucht und sein Handy sichergestellt worden sein.

Der Deutsche Schwimm-Verband (DSV) wollte keine detaillierte Stellungnahme abgeben. „Bis zur Klärung des Sachverhalts gilt für uns die Unschuldsvermutung“, sagte der Direktor Leistungssport, Lutz Buschkow am Mittwoch in Budapest der Nachrichtenagentur dpa. Lurz habe ihn gestern Abend über die Vorwürfe informiert. „Dementsprechend war ich schockiert“, so Buschkow. Zunächst stünde die EM im Mittelpunkt, danach müsse man sehen, was bei den Untersuchungen herauskommt. In Würzburg ruht bis zum Ferienende im September der Trainingsbetrieb.

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dpa

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