Vier Rope Skipperinnen des TV Roringen überzeugen als Team und im Einzel
:format(webp)/cloudfront-eu-central-1.images.arcpublishing.com/madsack/M5ZI7JS4PHSUIP4D7WYKGZMHKE.jpg)
Das konzentrierte Training seit dem vergangenen Herbst hat sich ausgezahlt.
© Quelle: r/privat
Roringen. Die Rope Skipper des TV Roringen haben sich durch die Pandemie nicht aufhalten lassen. Nach der Absage der nationalen Einzel- und Team-Weltmeisterschaften 2020, für die sie sich schon qualifiziert hatten, hielten sich alle – unter Corona-Bedingungen – fit und haben jetzt den nächsten Anlauf gestartet.
Der Pandemie geschuldet, fanden die deutschen Meisterschaften 2021 natürlich virtuell statt. Ein ungewohntes Format, aber digital ist inzwischen vieles möglich. Bis zum 30. April hatten die startberechtigten Teams und Einzelspringer der einzelnen Landesverbände per Video die erbrachten Leistungen einzusenden. Der TV Roringen hatte mit Annika Reinhardt, Enja Kubitschke und Svenja Reinhardt drei Springerinnen in den Einzeldisziplinen am Start und im Team wurde das Trio durch Viviane Simon ergänzt. Seit dem Herbst 2020 trainiert diese Gruppe unter strengen Abstands- und Hygieneregeln. Insgesamt mussten 18 Disziplinen gefilmt werden.
Unzählige Videosequenzen
Und auf einmal standen nicht die Zuschauer oder die Kampfrichter im Fokus der Springer, sondern eine 5x4 Zentimeter große Sportkamera. Im Vorfeld nicht vorstellbar, aber mit jedem Kamerastart stieg die Nervosität. „Wir haben unzählige Videosequenzen gefilmt, die Speicherkarten mussten so einige Male geleert werden, die selbst gesteckte Messlatte war hoch gelegt. Der Perfektionismus und der Ehrgeiz hat so manche Filmaufnahmen erfordert“, berichtet Trainerin Astrid Reinhardt. Die vier Springer starteten insgesamt mit zehn Schnelligkeits- bzw Ausdauerdisziplinen und acht Disziplinen im Bereich Freestyle.
Am 1. Mai kamen per Zoom-Meeting 40 Kampfrichter aus ganz Deutschland zusammen, die die Aufgabe hatten, die eingereichten Leistungen der Springer zu bewerten. „Es war ein anderer Wettkampftag am Bildschirm ohne Applaus, ohne Hallenatmosphäre, aber es war ein langer Wettkampftag“, bilanzierte Astrid Reinhardt.
Auswertung dauert eine Woche
Nach einer Woche waren dann die Ergebnisse ausgewertet und vom technischen Komitee abgesegnet. Der Deutsche Turnerbund hat sie dann veröffentlicht. Zum wiederholten Mal hat sich der TV Roringen die Fahrkarte zur Weltmeisterschaft der Rope Skipper ersprungen. Die Reise geht coronabedingt leider nicht wie geplant nach Ottawa (Kanada), sondern auch diese Meisterschaften werden virtuell stattfinden.
Trotz einer verletzungsbedingten Pause von Annika Reinhardt haben die vier Springerinnen im Einzel und im Team ihr bisher bestes Ergebnis für den TV Roringen erzielt. Enja Kubitschke sicherte bei ihrem ersten Start bei einer deutschen Einzelmeisterschaft den sechsten Platz, Svenja Reinhardt erzielte die Bronzemedaille im Einzelfreestyle und die Goldmedaille bei den Triple under. Annika Reinhardt musste verletzungsbedingt auf drei Startrechte im Einzel verzichten und sprang aber im Speed trotz Trainingspause auf Platz vier der Rangliste.
Starke Teamleistung
Mit dem Team waren die vier Springerinnen sehr stark. Dreimal Gold, dreimal Silber und eine Bronzemedaille sowie ein vierter Platz standen am Ende des Wettkampfstages für sie fest. Hier zeigte einmal wieder, dass Teamgeist, sportliche Intelligenz, Einsatz und vor allem Freude am Sport zu tollen Ergebnissen führen kann. Nach einer kurzen Regenerationsphase wird weiter trainiert, hier und da werden die Stellschrauben noch einmal nachgezogen und die internationalen Regularien und Vorgaben berücksichtigt. Bis Ende August hat das Team die Möglichkeit, sein Bestes zu geben, die Disziplinen erneut zu filmen und damit bei der virtuellen Weltmeisterschaft zu starten.
Von Kathrin Lienig
GT/ET