Maybrit Illner

„Die Ukraine muss den Krieg gewinnen“: An der anhaltenden Unterstützung des Landes im Krieg gegen Russland lässt Verteidigungsminister Boris Pistorius am Donnerstagabend in der ZDF-Talksendung „Maybrit Illner“ keine Zweifel. Gelingt der Ukraine auch dank zweier „Wunderwaffen“ die Wende?

Nach dreitägigen Verhandlungen versuchten sich die Chefs der Regierungskoalition im Polittalk bei Maybrit Illner, als geeinte Front zu inszenieren. Warum das in manchen Punkten scheiterte und worüber die Koalition als nächstes streiten wird.

1973 ging die erste deutsche Talkshow auf Sendung. „Je später der Abend“ im WDR war ein schüchterner Erstversuch. Heute talkt sich das Fernsehen um den Verstand. TV-Talks sind Egoshows, Kampfarenen und Rummelplätze. Eines jedoch ist selten zu finden: ein wirklich gutes Gespräch.

Maybrit Illner hat Probleme mit AfD-Vertretern in ihrer Talkshow eingeräumt. Im RND-Interview sagt die Moderatorin: „Lädt man sie ein, gibt es eine unproduktive Debatte, wer wann was gesagt hat und von wem widerlegt wurde.“ Man werde die AfD aber wieder einladen, wenn es sinnvoll ist.

Seit fast 24 Jahren talkt Maybrit Illner am Donnerstagabend im ZDF. Seit dem Überfall Russlands auf die Ukraine hat sich auch ihre Sendung verändert. Im RND-Interview spricht sie über gegenseitige Beschimpfungen als „Bellizisten“ gegen „Lumpen­pazifisten“, über die Besetzung ihres Talks und wie sie mit der Kritik an den Öffentlich-Rechtlichen umgeht.

Russlands Krieg gegen die Ukraine ist seit einem Jahr das beherrschende Thema. Mehr als 100-mal waren der Angriff und seine Folgen Thema in den größten Polittalkshows der Republik. Eine Auswertung des RND zeigt, welche Gäste dabei die meisten Auftritte hatten.

Die Debatte über eine Laufzeit der deutschen AKW über Frühjahr 2023 hinaus ist zumindest für Wirtschaftsminister Robert Habeck beendet: Er verweist auf das Machtwort des Kanzlers - und sieht Deutschland auch für den Winter 2023/24 in einer guten Position.

Wenn BDI-Chef Siegfried Russwurm das Geschäftsmodell Deutschlands in Gefahr sieht, dann ist Krise – das wurde am Donnerstagabend beim ZDF-Talk „Maybrit Illner“ deutlich. Doch was konkret kann die Politik jetzt tun? Da waren sich Kevin Kühnert und Jens Spahn wenig überraschend nicht einig.

Nachdem die Ampel am Donnerstag ihren „Abwehrschirm“ vorgestellt hat, geht es nun an die Umsetzung. Finanzminister Christian Lindner warb bei „Maybrit Illner“ für ein europäisches Vorgehen, um die Energiepreise zu dämpfen. CDU-Chef Friedrich Merz warnte indes vor „Doppelmurks“ statt „Doppelwumms“.

Bei Maybrit Illner wird über die Energiekrise diskutiert – und wie sie die Ampel zunehmend unter Druck setzt. Dürr und Neubauer streiten sich über die Klimapolitik der FDP, von der Leyen erklärt die angekündigte Strommarktreform – die Quadbeck sogleich als unrealistisch abwinkt.

Die umstrittene Gasumlage und die Frage, welche Unternehmen sie bekommen, sorgt in der Koalition für Knatsch. Bundesfinanzminister Christian Lindner zeigt sich am Abend in der ZDF-Sendung „Maybrit Illner“ offen für Korrekturen.

Bei „Maybrit Illner“ ging es am Donnerstagabend um das Gas und die Krise. Klaus Müller, Chef der Bundesnetzagentur, rief dazu auf, dringend weiter Gas zu sparen. Auf die Speicher allein sei kein Verlass.

Letztes Jahr gingen alle großen ARD-Talkshows schon im Juni in die Sommerpause, diesmal bleibt der Sonntagstalk „Anne Will“ sogar bis 24. Juli auf Sendung – und damit länger als ZDF-Mann Markus Lanz.

ZDF-Moderatorin Maybrit Illner hat am Donnerstag Bundeskanzler Olaf Scholz in ihrer Sendung begrüßt. Dort stellte sich der Kanzler den Fragen und Sorgen von Bürgerinnen und Bürgern. Vor allem beim Thema Gas gab es mächtig Zündstoff.

Maybrit Illner hat am Donnerstag mit ihren Gästen über die Entwicklungen und Auswirkungen des fast drei Monate andauernden Krieges in der Ukraine diskutiert. Neben FDP-Verteidigungspolitikerin Strack-Zimmermann waren auch Gregor Gysi (Linke) und EU-Kommissionspräsidentin von der Leyen zu Gast. Militärexperte Gressel sagte: „Wir haben noch sehr viel Krieg vor uns.“