Sudan

In Kenia sind sämtliche Onlinedienste aktuell nicht benutzbar. Eine Hackergruppe aus dem Sudan, die auch für Angriffe in Europa und in den USA verantwortlich ist, hat die Regierungsserver angegriffen. Könnte die Wagner-Gruppe darin verwickelt sein?

Vor zwei Jahrzehnten wurde die sudanesische Provinz Darfur zum Synonym für Völkermord und Verbrechen gegen die Menschlichkeit. Jetzt mehren sich erneut Berichte über verbreitete Tötungen, Vergewaltigungen und das Abbrennen ganzer Dörfer. Wie kommt es dazu?

Mit dem Militärputsch in Niger wird die Liste an Sahelstaaten immer länger, in denen das Militär regiert. Viele weitere afrikanischen Länder in der Region kämpfen mit demselben Schicksal. Ein Überblick.

Wieder wurde eine afrikanische Regierung vom Militär gestürzt – die sechste innerhalb weniger Jahre. Ist unser Nachbarkontinent gescheitert? Afrika-Experte Christoph Kannengießer hält das für falsch. In Afrika sieht er einen wichtigen Partner – und fordert ein strategisches Vorgehen.

Seit April tobt im Sudan ein blutiger Konflikt zwischen dem Militär und paramilitärischen Milizen. Der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell hat über die Lage in dem Land Besorgnis geäußert. „Die Europäische Union ist entsetzt über die Brutalität und die völlige Missachtung der Zivilbevölkerung durch die Krieg führenden Parteien“, so der Politiker.

Seit Monaten wird im Sudan ein Machtkampf zwischen dem Präsidenten und dem Vizepräsidenten gewaltsam ausgetragen. Dem Konflikt fallen viele Zivilisten zum Opfer. In einem Massengrab in der westlichen Region Darfur wurden 87 Leichen gefunden. Die Opfer gehören einer ethnischen Minderheit an.

Laut den Vereinten Nationen könnten deutlich mehr Menschen durch die Kämpfe im Sudan zur Flucht gezwungen werden. Bereits jetzt seien zwei Millionen Menschen innerhalb des Landes auf der Flucht, 560.000 seien in Nachbarländer geflohen. Diese Länder bräuchten jetzt dringend Unterstützung bei der Versorgung der Flüchtlinge.

Der Konflikt zwischen zwei Generälen und ihren bewaffneten Gruppen im Sudan nimmt kein Ende. Nach einer dreitägigen Waffenruhe haben die Kämpfe von neuem begonnen. Es soll sogar schwere Gewalt gegen Zivilisten gegeben haben, die versuchen zu fliehen.

Wochenlang waren die Kinder im Al-Maykoma-Waisenhaus in Khartum eingesperrt. Zu gefährlich war die Situation außerhalb des Heims. Dutzende Kinder verhungerten oder starben an Dehydrierung. Jetzt wurden etwa 300 Kinder endlich evakuiert.

Am Montagabend sollte eine siebentägige Waffenruhe im Sudan beginnen. Laut Augenzeugenberichten ist es dennoch erneut zu Gefechten vor allem in der Hauptstadt Khartum gekommen. Es wäre nicht das erste Mal, dass eine vereinbarte Feuerpause in dem Konflikt nicht eingehalten wird.

Die Konfliktparteien im Sudan haben sich laut der USA auf eine Feuerpause geeinigt. Beide Seiten sollen unterzeichnet haben, humanitäre Hilfe zu ermöglichen. Mehrere Feuerpausen wurden zuvor bereits gebrochen.

Vor einem Monat ist im Sudan der lange schwelende Machtkampf zwischen Machthaber Abdel Fattah al-Burhan und seinem Kontrahenten Mohammed Hamdan Daglo eskaliert. Der De-Facto-Präsident Burhan hat nun Daglo als seinen Vize entlassen. Direkte Auswirkungen auf die Kämpfe hat dies vorerst nicht.

Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation wurden bei den Kämpfen bereits mehr als 600 Menschen getötet und über 5000 verletzt.

Im Sudan haben sich die Konfliktparteien auf den Schutz der Zivilbevölkerung geeinigt. Eine Waffenruhe konnte allerdings nicht ausgehandelt werden. Trotzdem gibt es noch Hoffnung auf eine Feuerpause.

Allein in der Krisenregion Darfur sind seit Beginn der gewaltsamen Zusammenstöße im Sudan mindestens 100 Menschen getötet worden. Das berichtet die Ärztevereinigung des Landes. Krankenhäuser seien in der Region immer noch außer Betrieb.