Sind Sie bereits Abonnent? Hier anmelden

 

Sind Sie bereits Abonnent? Hier anmelden

Anzeige
Physio- & Ergotherapie

Ergotherapie steht für Inklusion

Ergotherapie steht für Inklusion Bildunterschrift anzeigen Bildunterschrift anzeigen

Inklusion bedeutet, alle Kinder, also Kinder mit Behinderung und Kinder ohne Behinderung, ab einem möglichst frühen Zeitpunkt miteinander aufwachsen zu lassen. Ergotherapeuten helfen dabei. FOTO: WAVEBREAKMEDIAMICRO-STOCK.ADOBE.COM

Hilfe für Menschen mit Behinderung in Schule und Beruf

So unterschiedlich Behinderungen und ihre Auswirkungen auf den Einzelnen sind: Eins haben alle Menschen mit Behinderung gemeinsam - sie möchten einen erfüllten Alltag haben, selbstbestimmt leben und dazugehören. „Das Erreichen dieser und weiterer Ziele ermöglicht die Ergotherapie durch Empowerment und Befähigung zur Teilhabe", fasst Andreas Pfeiffer, Ergotherapeut und Vorstandsvorsitzender des DVE (Deutscher Verband Ergotherapie), zentrale Elemente von Ergotherapie zusammen. Die Interventionsmöglichkeiten von Ergotherapie für Menschen mit Behinderung sind vielfältig und finden manchmal schon von Kindesbeinen an statt.

Das Umfeld mit einbeziehen

Das Leben von Kindern mit einer Behinderung wird umso leichter, je besser ihr soziales Umfeld informiert und geschult ist. Daher gehört Edukation zur ergotherapeutischen Intervention: Ergotherapeuten klären Menschen aus dem Lebenskreis der betroffenen Kinder über die Erkrankung und deren Folgen auf. Das ist unter anderem bei Autismus-Spektrum-Störungen und weiteren, komplexen Behinderungen ausschlaggebend, um mit dem Verhalten betroffener Kinder richtig umgehen zu können. Und ebenso, um das eigene Verhalten so zu steuern, dass ein verständnisvolles und konstruktives Miteinander und Inklusion entstehen. Inklusion bedeutet auch, alle Kinder, also Kinder mit Behinderung und Kinder ohne Behinderung, ab einem möglichst frühen Zeitpunkt miteinander aufwachsen zu lassen. 

Kennen Kinder bereits aus Kita und Regelschule Kinder mit einer Behinderung, kommen viel weniger Berührungsängste auf, es wird zu etwas Selbstverständlichem. Eher scheint manchmal die fehlende Akzeptanz einiger Eltern eine Hürde. Aufklärung im Vorfeld bewirkt in jedem Fall mehr Verständnis und Akzeptanz. Ergotherapeuten bringen über ihr ergotherapeutisches Wissen hinaus Kenntnisse aus Medizin, Sozialwissenschaften, Pädagogik, Psychologie Soziologie mit. Sind sie Teil des und Schulteams, kann die Schulleitung einerseits das Lehrpersonal aus der Schusslinie" nehmen, andererseits mit der Fachkompetenz dieser Berufsgruppe bei den gesundheitlichen Aspekten punkten. ,,Ein weiterer, positiver Nebeneffekt", so Pfeiffer "ist, dass Ergotherapeutinnen und Ergotherapeuten vor Ort Entwicklungsdefizite bei vermeintlich gesunden Kindern früh erkennen und behandeln können."

„Ergotherapeuten klären Menschen aus dem Lebenskreis der betroffenen Kinder über die Erkrankung und deren Folgen auf.”

Allerdings haben die wenigsten Menschen mit Behinderung diese von Geburt an. Bei 96 Prozent handelt es sich um eine sogenannte erworbene Behinderung, etwa als Folge eines Unfalls oder einer Erkrankung. Die meisten davon wollen sich ihr „alte Leben" zurückerobern. Dazu gehört auch die berufliche Wiedereingliederung. Ergotherapeutinnen und Ergotherapeuten mit der Qualifikation "Job Coach" begleiten diesen Prozess. Sie gehen als neutrale Beobachter in die Unternehmen, lernen Aufgaben und Abläufe kennen, werden Teil des Teams, vermitteln, sorgen wenn nötig für Barrierefreiheit und dafür, dass die Wiedereingliederung für alle Involvierten bestmöglich verläuft.

,,Das ist in Zeiten von Personalmangel, extrem hoher Krankenstände und weiterer, krisenbedingter Belastungen für Unternehmen wichtiger denn je", so Pfeiffer. DVE/star

TIPP!

Anfang des Jahre stürmen die Kunden die Fitness-Studios und viele schnüren in diesen Tagen zum ersten Mal seit langem wieder die Laufschuhe. Bei vielen lässt der Elan jedoch schnell wieder nach. Wie schafft man es, den guten Vorsatz ab sofort mehr Sport" dauerhaft umzusetzen? Zum einen dadurch, dass man sich erreichbare Ziele setzt und nicht versucht, von 0 auf 100 durchzustarten. Beim Dranbleiben hilft es auch, sich mit Gleichgesinnten zusammenzutun. Wenn man einmal die Woche zum Laufen verabredet ist, sagt man nicht leichtfertig ab. Und gemeinsam macht Sport ohnehin mehr Spaß. Oder man nimmt an kleinen Events wie dem fünf Kilometer langen Kiessee "parkrun" teil... Aktuelle Infos dazu auf www.parkrun.com.de/kiessee