Das Haus energieeffizient machen: Aber wo anfangen?
:format(webp)/cloudfront-eu-central-1.images.arcpublishing.com/madsack/47IE5XGFTNVGY4YABUFYNVVETI.jpg)
Über Sanierungsfragen können Bauherren schnell verzweifeln.
© Quelle: Jennifer Ruske
Die Energiepreise steigen und steigen – das Haus müsste endlich saniert werden: Aber wo anfangen? Die Fenster tauschen? Die Wände dämmen? Oder nur den Dachboden? Und was ist mit der Heizung? Auf Holzpellets umstellen oder eine Wärmepumpe einbauen? Über solche Fragen kann man schnell verzweifeln – und tut im Zweifel gar nichts.
Haus energieeffizient modernisieren: Online-Tool schätzt Kosten, Ersparnis und Förderung vom Staat
Einen guten Einstieg bietet der neue „Modernisierungscheck“ von CO2online: Sie müssen nur Ihre jüngste Energierechnung und ein paar Daten zu Fenstern und Wohnfläche parat haben – und schon schlägt dieses Tool geeignete Maßnahmen vor.
„Über Modernisierungsfragen kann man schnell verzweifeln – und tut im Zweifel gar nichts.“
Matthias Urbach, Vizechefredakteur „Finanztip“
Nehmen wir als Beispiel ein typisches Einfamilienhaus mit 110 Quadratmetern und Gasheizung. Durch die Kombination von Dämmung sowie Wechsel auf Wärmepumpe plus Solardach kann der Energieverbrauch um rund Dreiviertel sinken. Das kostet knapp 90.000 Euro. Rund 40.000 Euro schießt der Staat zu.
Je nachdem, welche Maßnahme Sie für Ihr Haus auswählen, schätzt das Tool ab, wie teuer das wird und zieht die staatliche Förderung ab. Gegen die Kosten, die sie noch selbst tragen müssen, rechnet es die Ersparnis des niedrigeren Verbrauchs an Gas und Öl.
Wie lange es dauert, bis Sie die Kosten wieder drinhaben, ist nicht genau vorherzusagen. Niemand kann wissen, wie sich die Preise entwickeln – aktuell sind sie sehr hoch. Das Tool von CO2online jedenfalls rechnet mit Preisen des abgelaufenen Quartals. Die Annahme ist, dass sie von da an mit typischer Inflation steigen – was ein seriöser Ansatz ist.
Was kostet eine Energieberatung und welche Kosten werden erstattet?
So gerüstet können Sie den zweiten Schritt gehen und eine Energieberatung bei den Verbraucherzentralen buchen. Die wird staatlich gefördert: Für pauschal nur 30 Euro inspiziert ein Experte sogar Ihr Haus. Ist Ihr Fall komplizierter, können Sie sich auch einen Energieberater auf dem Portal der Deutschen Energieagentur (Dena) suchen. Auch der wird gefördert, 80 Prozent der Kosten können Sie sich erstatten lassen.
Danach können Sie loslegen. Die Belohnung: kaum noch Energiekosten, unabhängig von Despoten und klimafreundlich.
Matthias Urbach ist Vizechefredakteur des Geldratgebers „Finanztip“, der zur gleichnamigen Stiftung gehört. Er erklärt in der RND-Kolumne „Der Haushälter“ jeden Dienstag, worauf Verbraucherinnen und Verbraucher in Gelddingen achten sollten. Weitere Tipps gibt Urbach im wöchentlichen Verbraucher-Newsletter. Alle bisherigen Kolumnen-Beiträge für das RND finden Sie hier.