Meiler Penly in der Normandie betroffen

Erneute Korrosionsprobleme bremsen Frankreichs Atomkraftwerke aus

Das französische Atomkraftwerk Penly, aufgenommen im vergangenen Dezember. Die Entdeckung eines großen Risses in einer Rohrleitung eines Reaktors des AKW werde dazu führen, dass andere Kraftwerke für Kontrollen länger abgeschaltet werden müssen, teilte der Vize-Chef der französischen Atomsicherheitsbehörde (ASN) mit.

Das französische Atomkraftwerk Penly, aufgenommen im vergangenen Dezember. Die Entdeckung eines großen Risses in einer Rohrleitung eines Reaktors des AKW werde dazu führen, dass andere Kraftwerke für Kontrollen länger abgeschaltet werden müssen, teilte der Vize-Chef der französischen Atomsicherheitsbehörde (ASN) mit.

Paris. Nach dem Feststellen neuer Korrosionsprobleme verzögert sich die Wartung einiger französischer Atomkraftwerke. Die Entdeckung eines großen Risses in einer Rohrleitung eines Reaktors des Atomkraftwerks Penly werde dazu führen, dass andere Kraftwerke für Kontrollen länger abgeschaltet werden müssen, teilte der Vize-Chef der französischen Atomsicherheitsbehörde (ASN) mit, wie die Zeitung „Le Monde“ am Mittwochabend berichtete. Die Problematik werde aber nicht zu massiven Abschaltungen von Reaktoren führen.

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Wie die Atomsicherheitsbehörde bereits am Vortag mitgeteilt hatte, hat die Problematik nach Angaben des Stromkonzerns EDF Auswirkungen auch auf die Atomkraftwerke Cattenom, Civaux, Chooz B und weitere Reaktoren des Kraftwerks Penly, das in der Normandie am Ärmelkanal gelegen ist.

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Riss hatte keine Auswirkungen auf Personal oder Umwelt

Nach ASN-Angaben war im Reaktor 1 in Penly ein Riss in der Nähe einer Schweißnaht in einer Rohrleitung im Sicherheitseinspritzsystem gefunden worden. Der Riss erstreckt sich über 15,5 Zentimeter, das ist etwa ein Viertel des Umfangs der Leitung. Seine maximale Tiefe beträgt 2,3 Zentimeter bei einer Leitungsdicke von 2,7 Zentimetern. Die Sicherheit der Rohrleitung sei damit nicht mehr nachgewiesen, so die ASN. Der Riss habe keine Auswirkungen auf Personal oder Umwelt gehabt. Es beeinträchtige jedoch die Sicherheitsfunktion, die mit der Kühlung des Reaktors verbunden ist.

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Aufgrund der potenziellen Folgen und der erhöhten Wahrscheinlichkeit eines Bruchs stuft die ASN das Ereignis für den Reaktor in Penly auf Stufe 2 der Internationalen Bewertungsskala für nukleare Ereignisse (INES) und für die anderen betroffenen Reaktoren auf Stufe 1 ein. Die Skala reicht von 0 (keine oder sehr geringe sicherheitstechnische Bedeutung) bis 7 (schwerste Freisetzung).

Im vergangenen Jahr hatten Korrosionsprobleme zum Stillstand etlicher teils in die Jahre gekommener AKW in Frankreich geführt und das Land mitten in der Energiekrise zum verstärkten Import von Strom unter anderem aus Deutschland gezwungen. EDF unterzieht ab diesem Jahr sämtliche Kraftwerke einer Kontrolle. Die ASN forderte EDF nun auf, ihre Strategie zu überarbeiten, um die neu festgestellten Probleme zu berücksichtigen.

RND/dpa

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