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Sinkende Nachfrage für russisches Gas

Gazprom meldet Förderrückgang trotz gesteigertem Export nach China

03.03.2022, Russland, St. Petersburg: Das Gazprom-Logo ist an einer Niederlassung des russischen Staatskonzerns in St. Petersburg zu sehen.

03.03.2022, Russland, St. Petersburg: Das Gazprom-Logo ist an einer Niederlassung des russischen Staatskonzerns in St. Petersburg zu sehen.

© Quelle: Igor Russak/dpa

Weniger Gas für Europa, dafür mehr für China? Gazprom hat seine Gasexporte nach China in 2022 um knapp 61 Prozent erhöht. Die Gasförderung musste der russische Staatskonzern allerdings trotzdem senken. Knapp 12 Prozent weniger Gas fördert Russland im vergleich zum Vorjahr. Und die Nachfrage aus dem Ausland geht weiter zurück.

 

Moskau. Vor dem Hintergrund reduzierter Liefermengen nach Europa hat der russische Energieriese Gazprom die Gasexporte nach China in den ersten sieben Monaten 2022 um knapp 61 Prozent erhöht - musste aber trotzdem seine Förderung senken. „Gazprom hat vorläufigen Angaben nach 262,4 Milliarden Kubikmeter Gas gefördert, was 12 Prozent (35,8 Milliarden Kubikmeter) weniger sind als im Vorjahr“, teilte das Unternehmen am Montag auf seinem Telegram-Kanal mit.

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Russland halbiert Gaslieferungen
ARCHIV - 02.01.2009, Ukraine, Kiew: Hahn an einer Gaspipeline. Ab dem 26. Juli 2022 will der russische Energiekonzern Gazprom die Liefermenge durch die Ostseepipeline Nord Stream 1 nach Deutschland nochmal um die Hälfte verringern. (zu dpa «Russland dreht am Gashahn - Kommt bald die Notfallstufe?») Foto: Sergey Dolzhenko/EPA/dpa +++ dpa-Bildfunk +++

Aus Russland fließt immer weniger Gas nach Europa – daher kommt es jetzt auf eins an: mehr Gas sparen.

© Quelle: dpa

Während der Binnenkonsum von Januar bis Juli mit Minus zwei Prozent relativ stabil blieb, ist laut Gazprom vor allem die Nachfrage aus dem Ausland stark rückläufig. Der Konzern beziffert das Minus auf mehr als ein Drittel (34,7 Prozent). Das sind rund 40 Milliarden Kubikmeter Gas, die Gazprom weniger im Ausland verkauft hat. Dies hat in erster Linie mit den Lieferkürzungen nach Europa zu tun, wo Moskau unter anderem die Gasexporte über die Ostseepipeline Nord Stream 1 zurückgefahren hat.

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Positiv entwickelten sich einzig die Ausfuhren nach China - über die Pipeline „Kraft Sibiriens“. Allerdings ist der Umfang der russischen Gaslieferungen nach China nicht mit dem europäischen Markt zu vergleichen. So hat Gazprom im Gesamtjahr 2021 über die „Kraft Sibiriens“ lediglich 10,39 Milliarden Kubikmeter Gas exportiert. Im selben Zeitraum wurden in Richtung Europa und Türkei rund 180 Milliarden Kubikmeter gepumpt.

RND/dpa

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