Filme und Spiele auf dem Smartphone

Mobilfunk: Je jünger der Nutzer, desto dicker ist das Datenpaket

Junge Menschen haben die teuersten Handyverträge

Junge Menschen haben die teuersten Handyverträge

Frankfurt am Main. Wer jung ist und in einer Großstadt lebt, hat eine große Wahrscheinlichkeit, ein hohes Datenvolumen bei einem Mobilfunkanbieter zu buchen. Das geht aus einer Analyse der SIM-Only-Tarife hervor, die 2022 über das Vergleichsportal Check 24 gebucht wurden. Die Studie liegt dem RedaktionsNetzwerk Deutschland vor (RND). Junge Menschen unter 20 hatten sich demnach für Verträge mit durchschnittlich 18,25 Gigabyte pro Monat entschieden. Das ist noch einmal deutlich mehr als bei den 20- bis 29-Jährigen, die nur auf 16,63 Gigabyte kommen. Mit wachsendem Alter werden die Volumina zunehmend geringer. Jenseits der 70 sind es nur noch gut acht Gigabyte.

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Streaming auch unterwegs

Die Zahlen werfen ein Schlaglicht darauf, wie sich die Mediennutzung bei jungen Leuten entwickelt. Das Smartphone ist für Teens und Twens gewissermaßen das Universalgerät geworden, das längst nicht nur zum Telefonieren und fürs Verschicken von Kurznachrichten dient, und zwar zu jeder Zeit und überall. „Junge Leute nutzen die beliebten Social-Media-Kanäle und Streaming-Apps gerne unterwegs und ohne WLAN. Dazu benötigen sie viel Datenvolumen“, sagte Manuel Siekmann, Mobilfunkexperte von Check 24, dem RND. Aus diesem Grund sei es auch nachvollziehbar, dass der Anteil von Tarifen mit unbegrenztem Datenvolumen bei jungen Kundinnen und Kunden am höchsten ist.

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Nach den Erhebungen des Vergleichsportals ist jeder zehnte gebuchte Tarif der Nutzerinnen und Nutzer unter 20 mit einem Datentransfer ohne Limit ausgestattet. Das ist auch deshalb bemerkenswert, weil es sich hier in der Regel um besonders kostspielige Verträge handelt, sie sind in der Regel mehr als doppelt so teuer wie SIM-Karten mit zehn Gigabyte und kosten auch zu bereits üppigen 40 Gigabyte häufig noch mal um mindestens ein Viertel mehr.

Cell Broadcast warnt künftig alle Menschen mit Smartphone via SMS
Eine SMS mit Gefahrenwarnung, ein lauter Warnton – in Kürze geht das bundesweite Warnsystem „Cell Broadcast“ in Betrieb.

Wer in diesen Tagen eine SMS von seinem Netzbetreiber erhält, die über das sogenannte Cell Broadcast informiert, braucht sich nicht wundern.

Hohe Nachfrage in Berlin

Auffällig ist bei den Ergebnissen der Auswertung nach Bundesländern, dass die drei Stadtstaaten Berlin, Hamburg und Bremen sowie NRW vorne lagen. Das deutet darauf hin, dass bei Stadtmenschen die Nutzung der Smartphones besonders ausgeprägt ist – auch wenn sie nicht zu Hause sind. Hier dürfte auch eine Rolle spielen, dass in urbanen Regionen die Netze besser ausgebaut und deshalb die Mobilfunkbandbreiten häufig hoch sind. Im ländlichen Bayern hingegen haben die Nutzer und Nutzerinnen im Schnitt die geringsten Datenvolumina gebucht. Markant ist ferner, dass offenbar eher Männer zu den Intensivkonsumenten von Daten gehören, erstere haben nämlich laut Check 24 im Schnitt mit 14,27 Gigabyte deutlich größere Pakete als weibliche Nutzerinnen (12,96 Gigabyte) monatlich zur Verfügung.

Die Datennutzung per Handy ist in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen, die Zuwachsraten lagen jeweils über 30 Prozent. Experten und Expertinnen gehen davon aus, dass sich dieser Trend fortsetzen wird. Der Hauptgrund ist das verstärkte Abrufen von Filmen und Videos, vor allem der HD-Standard frisst enorm viele Bits und Bytes. Ein weiterer Treiber des Datenwachstums sind Spiele, die online gespielt werden. Zugleich machen Verbraucherschützende immer wieder darauf aufmerksam, dass vielfach zu große Datenpakete bestellt werden. Sie raten, sich den eigenen Datenverbrauch genau anzuschauen und einen dazu passenden Tarif zu wählen.

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