Fast jeder vierte Berufstätige arbeitet im Homeoffice – Ampel entfristet Pauschale
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Im August arbeitete fast jeder vierte Beschäftigte aus den eigenen vier Wänden. (Symbolbild)
© Quelle: Fabian Strauch/dpa
München. Fast ein Viertel der berufstätigen Menschen arbeitet laut einer aktuellen Erhebung regelmäßig weiterhin von zu Hause aus. Die am Montag veröffentlichte Umfrage des Münchner ifo Instituts ergab, dass der Anteil der Beschäftigten im Homeoffice über den Sommer um nicht einmal einen halben Prozentpunkt von 24,9 im April auf 24,5 Prozent im August gesunken ist.
Jean-Victor Alipour, Doktorand am ifo Zentrum für Industrieökonomik und neue Technologien, verwies auf die im März ausgelaufene Pflicht zum Homeoffice. Offenbar setzten Unternehmen und Beschäftigte dauerhaft auf die Arbeit in den eigenen vier Wänden.
Ampel verlängert Homeoffice-Pauschale auf unbestimmte Zeit
Wer im Homeoffice arbeitet und kein eigenes Arbeitszimmer hat, kann weiterhin für zusätzlich anfallende Kosten einen steuerlichen Ausgleich beantragen. Die in der Corona-Pandemie eingeführte, von der Steuer absetzbare Homeoffice-Pauschale von 5 Euro am Tag (maximal 600 Euro im Jahr) sollte bisher nur bis Ende 2022 laufen. Mit dem am Sonntag beschlossenen dritten Entlastungspaket der Bundesregierung wurde die Pauschale auf unbestimmte Zeit verlängert.
Homeoffice ist besonders beliebt bei der Dienstleisterbranche
Obwohl fast jeder vierte Beschäftigte von zu Hause aus arbeitet, gibt es große Unterschiede zwischen den Branchen: Am weitesten verbreitet sei die Arbeit im Homeoffice bei den Dienstleistern mit 35,5 Prozent der Beschäftigten, Schlusslicht sei das Baugewerbe mit 5,1 Prozent Anteil. Innerhalb der Dienstleistungsbranche sei das Arbeiten zu Hause besonders beliebt bei Unternehmensberatungen, IT-Dienstleistern und Informationsdienstleistern mit einem Anteil von jeweils mehr als 70 Prozent.
Ganz am Ende liegen der ifo-Erhebung zufolge die Gaststätten mit 1,7 Prozent und die Hotels mit 1,0 Prozent der Beschäftigten im Homeoffice. Vor diesem Hintergrund hält Alipour eine Ausweitung des Homeoffice-Angebots durch staatliche Verordnungen „für nur begrenzt möglich“.
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