Hintertürchen sollen geschlossen werden

Indien kontrolliert Exportverbot für Weizen strenger

Ein Bauer trägt die geernteten Weizen am Stadtrand von Jammu. (Symbolbild)

Ein Bauer trägt die geernteten Weizen am Stadtrand von Jammu. (Symbolbild)

Neu Delhi. Indien überprüft die Einhaltung der Exportbeschränkung für Weizen nun schärfer. Die Außenhandelsbehörde wies regionale Behörden an, physisch alle Dokumente zum Weizenexport zu überprüfen, wie das Handelsministerium am Dienstag mitteilte. Es solle damit ein Hintertürchen geschlossen werden und vordatierte Dokumente gefunden werden.

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Indien ist nach China der zweitgrößte Weizenproduzent der Welt, sein Mitte Mai verhängtes Exportverbot führte international zu Verunsicherung. Das Ministerium präzisierte kurz danach, dass es Ausnahmen gebe, etwa vor dem Verbot getroffene Abmachungen mit Kreditbrief oder Sondergenehmigungen der indischen Regierung für den Export in bestimmte Länder, um deren Lebensmittelversorgung sicherzustellen.

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24.05.2022, Schweiz, Davos: Ursula von der Leyen, Präsidentin der Europäischen Kommission, hält während des 51. Jahrestreffens des Weltwirtschaftsforums (WEF) in Davos eine Rede. Ursula von der Leyen hält eine Rede bei einem Treffen in Davos. Foto: Markus Schreiber/AP/dpa - Nutzung nur nach vertraglicher Vereinbarung ACHTUNG: Dieses Foto hat dpa bereits im Bildfunk gesendet. - Honorarfrei nur für Bezieher des Dienstes dpa-Nachrichten für Kinder +++ dpa-Nachrichten für Kinder +++

Die EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen warf dem russischen Präsidenten Wladimir Putin vor, „den Hunger als Instrument der Macht“ einzusetzen.

Erst kurz vor dem Verbot hatten indische Regierungsvertreter verkündet, angesichts eines drohenden Weizenmangels auf dem Weltmarkt im Zuge des Ukraine-Kriegs helfen zu wollen und deutlich mehr Weizen zu exportieren. Auch die Ukraine und Russland sind bedeutende Weizenexporteure. Zuletzt gab es wegen des Krieges Lieferengpässe und Preisaerhöhungen. Indische Weizenexporteure hatten seit Kriegsbeginn Exportabkommen mit Ländern wie Ägypten und der Türkei geschlossen.

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Dann kam aber eine Hitzewelle in Indien dazwischen. Diese verringert die Weizenernte. Auch warnten mehrere Ökonomen vor einer möglichen Weizenkrise in Indien. Indien produziert rund 100 Millionen Tonnen Weizen pro Jahr. Bislang hat das Land kaum etwas davon exportiert. Das Land mit mehr als 1,3 Milliarden Menschen benötigt selbst viel Weizen. Die Regierung kauft jeweils große Mengen ein, um unter anderem die arme Bevölkerung im Land zu versorgen.

RND/dpa

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