Klarna-Schulden: Bedenklicher Tiktok-Trend - was Betroffene tun können
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Das Symbol eines Warenkorbes beziehungsweise eines Einkaufswagens, fotografiert von der Webseite eines Internethändlers. Durch die Bezahlmethode „Buy now, pay later“ können sich Schulden anhäufen. (Symbolbild)
© Quelle: picture alliance / Karl-Josef Hi
„Wie bin ich nur in diese Lage gekommen“, fragt sich die junge Frau im Tiktok-Video, als sie ihre Lippen zum eingespielten Text bewegt. Im Hintergrund eingeblendet: Eine Liste mit Schulden, die sie bei Online-Händlern hat. Das Video ist Teil eines reichlich absurden Trends, der sich derzeit auf dem sozialen Netzwerk Tiktok verbreitet: Nutzerinnen und Nutzer laden kurze Filme hoch, in denen sie tanzen und mit ihren Schulden aus Online-Bestellungen „flexen“, also angeben.
Dabei sticht vor allem Klarna hervor. Der schwedische Zahlungsanbieter wird bei Online-Käufen immer beliebter, was am Service „Buy now pay later“ liegen dürfte, den auch Paypal anbietet. Die Idee: Jetzt kaufen, später bezahlen. Für einen Aufpreis lässt sich die Frist zum Zahltag sogar noch verlängern. Was praktisch klingt, kann jedoch schnell zur Schuldenfalle werden.
Tiktok-Trend kann zu hohem Schuldenberg führen
Durch das Aufschieben und gleichzeitige Weiterbestellen – womöglich bei unterschiedlichen Anbietern – wächst der offene Betrag stetig weiter. Kommen Mahngebühren, Aufpreise für Verlängerungen und Zinsen für den Ratenkauf hinzu, wird es richtig happig. Auf Tiktok berichten Menschen unter dem Hashtag #Klarnaschulden teilweise von Minusbeträgen im vierstelligen Bereich.
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Ein bedenkliches Phänomen, keine Frage. Und die witzigen Videos verharmlosen die Folgen eines hohen Schuldenbergs, an dessen Spitze ein negativer Schufa-Eintrag stehen kann. Doch was kann helfen? Wer Schulden hat, sollte sich zunächst einen Überblick verschaffen, welche Beträge wo offen sind und welche Fristen gelten. Auch ein Gang zur Schuldnerberatung ist denkbar, um mit den Problemen nicht alleine dazustehen. Allerdings muss gelten: Wer Schulden abbauen will, darf nicht parallel weiterbestellen. Finger weg auch von Ratenkäufen, wenn man dazu neigt, den Überblick zu verlieren. Und der wichtigste Tipp ist auch der simpelste: erst bestellen, wenn man es sich auch leisten kann.
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