Kommentar

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Stillgelegte Strecke im 4000-Einwohner-Dorf Nienstädt: Auch solche kleinen Orte waren einmal per Bahn erschlossen. Nun wird über eine Reaktivierung diskutiert.

Stillgelegte Strecke im 4000-Einwohner-Dorf Nienstädt: Auch solche kleinen Orte waren einmal per Bahn erschlossen. Nun wird über eine Reaktivierung diskutiert.

Frankfurt am Main. Im Internet kursieren vergilbte Landkarten, die das deutsche Eisenbahnnetz der 1960er-Jahre zeigen: Da kommen Eisenbahnfans ins Schwärmen. Doch die Karten sind nicht aus Gründen der Nostalgie ins Netz gestellt worden. Aktivisten für einen klimafreundlichen Verkehr haben das gemacht. Quasi als Blaupause und Mahnung – vor allem an Verkehrsminister Volker Wissing (FDP).

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Die Allianz pro Schiene und der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen kennen die alten Karten: Mehr als 4500 Kilometer stillgelegter Bahnstrecken können wieder aktiviert werden. Was wird in diesem Jahr umgesetzt? Zwei Ultrakurzstrecken mit einer Gesamtlänge von zwei Kilometern.

Wo Züge fahren, siedeln sich Unternehmen an

Darüber ließe sich herzhaft lachen, wenn die Sache nicht so traurig wäre. Denn was können Bund und Länder im Verkehrssektor Besseres tun? Reaktivieren ist erheblich billiger, als neu zu bauen. Mit dem Reaktivieren könnten Dutzende Mittelzentren wieder an die Schiene angeschlossen werden – eine extrem erfolgreiche Wirtschaftsförderung. Wo Züge fahren, siedeln sich Unternehmen an. Ganz zu schweigen vom Klimaschutz. Die Eisenbahn ist nun mal das Verkehrsmittel mit der besten Ökobilanz. Jetzt kommt auch noch hinzu, dass die Schiene angesichts explodierender Energiepreise helfen kann, die Kosten für Mobilität und Transport zu drücken.

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Der Grund, warum sich trotzdem so wenig tut, ist der mangelnde politische Wille. Wissing hat sich im Kabinett als getreuer Gefolgsmann der deutschen Autoindustrie positioniert. Wenn er so weitermacht, wird er schweren volkswirtschaftlichen Schaden anrichten.

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