Porsche: Der Mythos macht sich bezahlt
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Eine Automarke für sich: Ein Porsche Taycan Turbo S spiegelt sich beim Börsengang der Porsche AG vor der Frankfurter Börse in einer Radkappe eines historischen Porsche 1500.
© Quelle: Arne Dedert/dpa
Frankfurt am Main. Dies ist eine beliebte Quizfrage unter Besserwissern: Wie heißt der wertvollste börsennotierte Konzern in Europa? Antwort: LVMH – die französische Luxusgruppe mit Marken wie Louis Vuitton oder Moët & Chandon. Luxus geht immer.
Genau davon profitiert auch die Porsche AG, die am Donnerstag einen erfolgreichen Börsengang hinlegte und nun mit mehr als 70 Milliarden Euro bewertet wird. Dies ist nicht weit vom um ein Vielfaches größeren Mutterkonzern Volkswagen entfernt. Und das in einem Moment, da Börsianer so verunsichert sind wie schon lange nicht mehr. Aber die Volkswagen-Mutter ließ mitteilen, dass gerade die aktuelle Volatilität der Grund für den Erfolg sei. Fondsmanager brauchten dringend eine stabile Aktie wie die der Porsche AG. Da ist was dran.
Alle namhaften Ökonomen gehen davon aus, dass die Zahl der Reichen weltweit weiter steigen wird. Diese Menschen müssen irgendwie ihr Geld ausgeben. Bei Porsche stimmt die Imagemischung: Zum Luxus kommen der Rennsportmythos und avancierte Technologie: Der Edelstromer Taycan kann es nach Aussagen von Experten in jeder Hinsicht mit dem Marktführer Tesla aufnehmen. Durch die weiterhin bestehende Integration in den Volkswagen-Konzern sind niedrige Kosten und Entwicklungs-Know-how gesichert.
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Der Börsengang des Sportwagenbauers Porsche ist der größte in Deutschland seit 1996.
© Quelle: dpa
Jetzt müssen es die Manager nur noch schaffen, die Balance zwischen Tradition und Moderne zu halten. Der Erfolg des Taycan lässt sich nicht beliebig oft wiederholen. Da stellt sich die Frage, ob röhrende Porsches, die mit E‑Fuel angetrieben werden, auf Dauer überzeugen können. Und ob eine Elektro-Variante der ikonischen 911er-Baureihe viele Fans findet, ist auch noch nicht ausgemacht.
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