Niedersächsischer Arbeitsmarkt
Weniger Aufträge bedeuten auch weniger Jobs: Die Unternehmen stellen in Niedersachsen weniger Leute fest ein als im Vorjahr. Viele suchen dennoch vergeblich nach neuen Mitarbeitern.
Hannover. Die schwächere Konjunktur schlägt auf den Arbeitsmarkt durch: Nach einer Prognose der Industrie- und Handelskammer Niedersachsen (IHKN) werden im laufenden Jahr landesweit nur 51.000 neue sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze entstehen – für 2018 standen noch 73.000 Jobs zu Buche. Seit 2010 sind jedes Jahr durchschnittlich rund 63.000 neue Stellen entstanden. „Der Beschäftigungsaufbau wird sich fortsetzen, allerdings in geringerem Umfang als in den letzten Jahren“, erklärte Hauptgeschäftsführer Hendrik Schmitt am Mittwoch in Hannover.
Als Gründe nennt die IHKN neben der verschlechterten Auftragslage den Mangel an Fachkräften, der die Besetzung offener Stellen erschwere. Vor einem Jahr wollte den Angaben zufolge noch 21 Prozent der Unternehmen zusätzliches Personal einstellen, aktuell seien es es 16 Prozent. „Die exportorientierten Unternehmen spüren deutlich, dass der Wind auf den Weltmärkten rauer wird“, sagte Schmitt.