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Auto leasen oder kaufen – für wen lohnt sich was?

Ein Auto kaufen oder leasen? Diese Frage stellen sich viele Menschen.

Ein Auto kaufen oder leasen? Diese Frage stellen sich viele Menschen.

Leasing stellt sich für viele als eine sinnvolle Alternative zur Barzahlung eines Autos dar. Doch nicht für jeden lohnt sich die Leasingform bei der Anschaffung eines neuen Autos. Im Folgenden erklären wir Ihnen, was genau Leasing ist und was Sie dabei beachten sollten. Und ob sich diese Form der Autonutzung gegenüber dem Kauf für Sie lohnt.

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Was bedeutet Leasing?

Leasing wird in Deutschland immer beliebter. Der Begriff der besonderen Form der Finanzierung von Sachgütern kommt ursprünglich aus dem angloamerikanischen Raum. Leasing bedeutet übersetzt Gebrauchsüberlassung und ist am ehesten mit deutschen Vertragsformen wie Miete oder Pacht mit Monatsraten vergleichbar. Dabei wird das Leasing vor allem bei teuren Produkten aus der Technik genutzt, welche sich in kurzer Zeit abnutzen oder veralten und an Wert verlieren. Ein Gesamtkauf des Produktes mittels Barzahlung oder über eine Ratenfinanzierung wäre für viele aus rein betriebswirtschaftlicher Sicht nicht sinnvoll.

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Wie funktioniert Leasing bei Autos?

Leasing funktioniert als Finanzierung bei Autos wie mit einer Miete. Der Leasingnehmer zahlt bei der Finanzierung wie bei einem Kredit monatlich eine Leasingrate an den Leasinggeber, inklusive Zinsen und Gebühren. Dabei hängt die Höhe der Raten von Faktoren ab wie:

  • Modell
  • Marke
  • Ausstattung
  • Neupreis

Eine Anzahlung fällt häufig gar nicht oder nur gering an. Als Fahrzeugnutzer sind Sie außerdem verpflichtend für die Wartung, Pflege und gegebenenfalls Reparaturen zuständig. Sie können Sie sich beim Leasen für einen Neuwagen oder ein älteres Fahrzeug entscheiden. Das Risiko für anfallende Reparaturen ist beim Leasen eines Gebrauchtwagens jedoch deutlich größer.

Der Leasingvertrag hat eine bestimmte Laufzeit, die beispielsweise zwei bis vier Jahre wie bei einem Autokredit andauern kann. Am Ende dieses Zeitraumes müssen Sie das Auto wieder an den Leasinggeber zurückgeben. Dabei werden Sie nicht Eigentümer des Fahrzeugs, außer bei einem Leasing mit Andienungsrecht. Dann müsste der Leasinggeber dem Leasingnehmer am Ende der Laufzeit den Wagen zum Verkauf anbieten.

Eine vorzeitige Kündigung des Leasingvertrages ist meistens nicht möglich. Jedoch kann der Leasingnehmer den Vertrag innerhalb von 14 Tagen nach Abschluss widerrufen, was beim Kilometerleasing nicht gestattet ist. Ein großer Vorteil beim Leasen ist, dass Geschäftsleute die monatliche Finanzierung der Leasingraten über die gesamte Vertragslaufzeit steuerlich absetzen können.

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Warum ist Leasing so günstig?

Leasing ist aus unterschiedlichen Gründen günstig. Für Leasingnehmer sind die monatlichen Kosten zur Finanzierung des Wagens aufgrund niedrigerer Zinsen gegenüber einem Kredit oder Barkauf häufig geringer. Ein Grund, warum Leasing so günstig angeboten wird, ist. die Bekanntheit der Automarke zu steigern.

Mit sehr günstigen Leasing-Angeboten sollen die Absätze einzelner Modelle der Hersteller gesteigert werden. Dadurch soll die Marke und das Modell bekannter gemacht werden. Die Hersteller geben dabei häufig Rabatte an die Autohändler ab, die diese an die Kunden weitergeben können.

Ein weiterer Grund für attraktive Angebote ist, dass die Autohändler nach dem Leasing die Autos wieder an sich nehmen und zu guten Konditionen erneut vermieten oder auch verkaufen können. Außerdem versuchen Händler zusätzliche Prämien von Händlern zu bekommen, indem sie mit niedrigen Leasingraten noch mehr Fahrzeuge verkaufen und zusätzliche Bonuszahlungen erhalten.

Häufig sind die Bestellungen der Autohäuser bezüglich neuen Wagen relativ groß, damit immer eine direkte Verfügbarkeit für die Kunden sichergestellt ist. Wenn jedoch zu viele Fahrzeuge auf dem Hof stehen, versuchen die Händler mit günstigen Leasingangeboten entsprechend Platz für neuere Modelle zu schaffen.

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Wem gehört das Leasingauto?

Das Leasingauto bleibt rechtliches und wirtschaftliches Eigentum des Leasinggebers. Der Leasingnehmer erhält ein Nutzungsrecht und wird im Fahrzeugschein als Halter, der Leasinggeber im Fahrzeugbrief als Eigentümer aufgeführt. Da der Leasingnehmer das Auto uneingeschränkt nutzen darf, werden ihm auch alle durch den Vertrag entstehenden Rechte und Pflichten übertragen. Dementsprechend muss sich der Nutzer selbst um Wartung und Reparaturen von dem Wagen kümmern. Ausnahmen sind möglich und werden zusätzlich in einem Kfz-Service-Vertrag mit dem Leasinggeber festgehalten.

Kann ich Leasingautos nach Ablauf der Leasingzeit kaufen?

Die Leasingform ist generell kein Ratenkauf oder Autokredit. Die monatlich anfallenden Raten sind anders als bei einem Kredit als eine Art Nutzungsgebühr anzusehen. Am Ende der Laufzeit des Vertrages müssen Sie das Auto an den Leasinggeber zurückgeben, da er der Eigentümer ist. Wenn Sie das Auto nach Ablauf der Leasingzeit kaufen wollen, müssen Sie mit dem Händler vorab ein Ankaufs- oder Andienungsrecht im Vertrag inkludieren.

Welche Formen gibt es beim Leasing?

Beim Leasing gibt es verschiedene Formen, wo hauptsächlich zwischen Kilometerleasing und Restwertleasing unterschieden wird.

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Bei dem Kilometerleasing werden die Kosten auf Basis der gefahrenen Kilometer gemessen. Die Kilometeranzahl können Sie bei Vertragsabschluss individuell bestimmen. Dabei gilt: Je höher die geplante Fahrleistung, desto höher ist die monatliche Finanzierung der Leasingrate. Sollte das Fahrzeug bei der Rückgabe einen höheren Kilometerstand als vereinbart aufweisen, müssen Sie diesen Überschuss zahlen. Wenn eine geringere Kilometerleistung vorliegt, bekommen Sie hingegen diese zurückerstattet. Dabei sollte der im Vertrag vereinbarte Preis für Mehr- und Minderkilometer gleich hoch sein. Bei dem Kilometerleasing gibt es kein gesetzliches Widerrufsrecht. Jedoch ist es üblich, dass der Leasinggeber dem Leasingnehmer ein freiwilliges 14-tägiges Widerrufsrecht im Vertrag einräumt.

Bei dem Restwertleasing wird geschätzt, wie viel das Fahrzeug am Ende der Leasingzeit noch wert ist. Dabei wird der geschätzte Restwert in dem Vertrag vermerkt. Hierbei gilt: Je höher der festgelegte Restwert, desto niedriger die monatliche Finanzierung der Leasingrate. Sollte der Wert des Fahrzeugs am Ende der Laufzeit des Vertrages geringer als vorab geschätzt sein, muss der Leasingnehmer die Differenz zahlen. Ein Wertverlust entsteht durch Schäden wie zum Beispiel Beulen oder Kratzer am Auto. Veränderungen der Rahmenbedingungen auf dem Fahrzeugmarkt wie neue Umweltschutzbestimmungen können sich ebenfalls auf den Restwert des Autos auswirken. Wenn der Kaufpreis des Autos höher als der geschätzte Restwert ist, bekommen Sie 75 Prozent der Differenz ausgezahlt. Häufig setzen Anbieter den Restwert mit Absicht sehr hoch, um mit geringen Monatsraten zu werben. Der Restwertvertrag kann innerhalb von 14 Tagen widerrufen werden, da hier ein gesetzliches Widerrufsrecht besteht.

Auto leasen oder kaufen? Ein Vergleich

Ein Auto leasen oder kaufen, diese Frage stellen sich viele Menschen. Wir versuchen Ihnen mit folgendem Überblick über die Vor- und Nachteile Abhilfe zu schaffen.

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Die Vor- und Nachteile von Leasing in der Übersicht:

Vorteile von Leasing

Geschäftsleute können Leasingraten von der Steuer absetzen

Weniger Reparaturen durch Verschleiß, da meist Neuwagen oder junge Gebrauchte

Aktuelle Autos fahren und immer auf dem neuesten Stand sein

Fahrzeugwechsel oft möglich

Anzahlung fällt gar nicht oder nur gering an

Eigenkapital wird geschont

Nachteile von Leasing

Auto gehört eigentümlich dem Leasinggeber

Nutzung ist eingeschränkt (z. B. Kilometerleasing)

Nachzahlung könnte bei Rückgabe anfallen

Leasingnehmer muss Auto verpflichtend warten und pflegen

Versicherungen können meist nicht frei gewählt werden

Vorzeitige Kündigung des Vertrages nur schwer möglich

Die Vor- und Nachteile eines Autokaufs in der Übersicht:

Vorteile eines Autokaufs

Auto ist Eigentum des Käufers

Fahrzeug kann uneingeschränkt eingesetzt oder verkauft werden

Versicherungen können selbst bestimmt werden

Monatliche Kosten sind nach Abzahlung geringer

Nachteile eines Autokaufs

Laufende Kosten sind nicht planbar (z. B. Reparaturen)

Hohes Kapital muss für den Kauf aufgewendet werden

Wertverlust wird vom Autokäufer getragen

Risiko beim Restwert (z. B. durch Unfall, Umweltgesetze)

Käufer ist für den Verkauf des Autos zuständig

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