Das Göttinger Bosch-Werk ist Geschichte – und es ist nun unter neuem Namen bei einem großen Empfang wiedereröffnet worden. Der chinesische Akku-Hersteller Gotion hat den Standort übernommen und will die Produktionslinie komplett umstellen.
Göttingen. Der chinesische Hersteller von Lithium-Ionen-Akkus „Gotion“ hat den Göttinger Standort der Bosch Automotive Aftermarket Solutions GmbH an der Robert-Bosch-Breite nun offiziell übernommen. Unter dem Namen Gotion German Battery Göttingen, der mittlerweile auch neben dem Eingangstor zu lesen ist, wird der ehemalige Automobilzulieferer in den nächsten Monaten einen Wandel zum Entwickler und Hersteller von Akkus vollziehen, wie bei der Eröffnungszeremonie deutlich wurde.
Die Übernahme war im April abgeschlossen, die 300 Mitarbeiter bleiben dem Unternehmen unter neuer chinesischer Führung erhalten. Das ehemalige Bosch-Werk werde nun schrittweise von der Produktion von Autoteilen zur Batterieherstellung umgerüstet, beschrieb Gotion-Chairman Zhen Li die Aufgabe der nächsten Monate und Jahre. Ende dieses Jahres sollen die ersten Akkus in Göttingen produziert werden, bis 2025 soll der komplette Umbau fertiggestellt sein, führte er aus. „Bis 2025 werden wir neue Arbeitsplätze schaffen“, versprach Li. Außerdem wolle man die Produktpalette in den nächsten Jahren stark erweitern. Göttingen solle durch das Engagement von Gotion „wirtschaftlich vorangebracht werden“, so Li.