Im sogenannten „Dirty-Job-Pranger“ der IG BAU werden unlautere Arbeitsverträge im Gebäudereiniger-Segment öffentlich gemacht. Die Reaktionen auf den Online-Pranger sind gespalten.
Göttingen.Die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt stellt Unternehmen öffentlich an den Pranger. Im sogenannten „Dirty-Job-Portal“, das auf dem Onlineauftritt der IG BAU zu finden ist, werden Missstände im Gebäudereinigersektor kundgetan. Bislang werden Arbeitsverträge der Firmen Piepenbrock (Osnabrück) und Lieblang (Mannheim) dort aufgeführt, die unlautere Bedingungen aufweisen. Die Reaktionen auf den Online-Pranger sind gespalten.
Die IG BAU verspricht sich von der Veröffentlichung, dass „schwarze Schafe der Gebäudereiniger-Branche sichtbar“ gemacht werden. Der „Drückerei bei Lohn und Urlaub“ solle damit ein Ende haben. „Es wird höchste Zeit, den Trend zu stoppen. Unternehmen, die ihre Reinigungskräfte durch geänderte Arbeitsverträge schröpfen, dürfen auf dem Markt keine Chance mehr haben“, sagte Ulrike Laux als zuständiges Vorstandsmitglied der IG BAU zum Start der Kampagne. Kunden dieser Unternehmen hätten ein Recht darauf, zu erfahren, wie von ihnen beauftragte Dienstleister ihre Beschäftigten behandelten.