Mit Bakterien gegen Parasiten: Die Kleintierklinik Göttingen will für die Bekämpfung von Parasiten bei Tieren in Zoos und Wildparks eine Alternative zu den gängigen Therapien entwickeln. Mit dem Konzept möchte die Klinik den Innovationspreis des Landkreises gewinnen.
Göttingen.Wie überall können Tiere auch in Zoos und Wildparks von Parasiten, wie zum Beispiel Würmern, befallen werden. Der Befall kann eine Gefahr für die Gesundheit der Tiere darstellen, und die gängigen Medikamente könnten auf Dauer zu Resistenzen führen. Die Forscher der Kleintierklinik der Universität Göttingen möchten deshalb eine biologische Alternative entwickeln: „Biologische Bekämpfung von Parasiten bei Zootieren“ – durch Bakterien. Mit diesem Plan will die Klinik den Innovationspreis des Landkreises Göttingen gewinnen.
„Tiere in Zoos und Wildgehegen sind besonders häufig von Parasiten befallen“, sagt Prof. Stephan Neumann, Leiter der Kleintierklinik. Die begrenzten Flächen böten ideale Bedingungen für die Fortpflanzung etwa von Würmern, die im Verdauungstrakt großer Säugetiere leben. Die oft angewandten Wurmkuren indes, so Neumann, könnten auf Dauer kontraproduktiv sein. Denn: Wie Viren und Bakterien können auch andere Lebewesen Resistenzen entwickeln. Dann gäbe es kein Mittel mehr, um Tiere von Parasiten zu befreien, warnt Neumann.