Lego, Barbie und Puzzle: Spielzeug boomt in der Corona-Krise

Vor allem Brettspiele für Erwachsene sind ein Verkaufsschlager.

Vor allem Brettspiele für Erwachsene sind ein Verkaufsschlager.

Das Freizeitverhalten der Deutschen hat sich mit Corona verändert – davon profitiert die Spielwarenbranche. „Da die Menschen momentan viel Zeit zu Hause verbringen, geben sie mehr Geld für Heimbeschäftigung aus“, sagt Steffen Kahnt, Geschäftsführer des Bundesverbands für den Spielwareneinzelhandel. „Besonders im Trend liegen Puzzle, Bastelzubehör oder Outdoorspielgeräte“, sagt er. Der Lockdown im Frühjahr habe zwar die Substanz vieler stationärer Spielwarenfachhändler angegriffen. Seitdem habe sich der Umsatz in der Branche aber insgesamt sehr positiv entwickelt und liege für den Gesamtmarkt Spielwaren im Plus.

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Puzzle für Erwachsene sind Verkaufsschlager

Das bestätigen Zahlen der Spieleverlage, die vor allem Brettspiele und Puzzle herausgeben. Laut dem Branchenverband Spieleverlage konnten sie ihren Absatz seit Jahresbeginn um 21 Prozent steigern. Das sei im Vergleich zu sonst üblichen jährlichen Wachstumsraten von etwa 10 Prozent ein „kräftiger Anstieg“, sagt der Verbandsvorsitzende Hermann Hutter. Großer Gewinner der Branche seien Erwachsenenspiele mit einem Plus von 30 Prozent und Erwachsenenpuzzle mit einem Verkaufsplus von 61 Prozent. Kinderpuzzle konnten rund 20 Prozent zulegen, Kinder- und Kartenspiele 13 Prozent.

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Spieleplattformen im Internet boomen

Von einem regelrechten Ansturm mit Beginn der Pandemie berichten Spieleplattformen, die den Spieleabend im Internet simulieren, wie Tabletopia oder Board Game Arena. „Die Krise hat uns in eine neue Dimension katapultiert“, sagt etwa Gregory Isabelli, Gründer von Board Game Arena, nach eigenen Angaben mit viereinhalb Millionen Mitgliedern der größte digitale Spieltisch der Welt. Als die Welt in den Lockdown ging, hätten sich die Zugriffe in nur wenigen Tagen verzehnfacht, ganz neue Zielgruppen seien erschlossen worden, sagt er. „Plötzlich hat bei uns die Großmutter mit ihren Enkeln gespielt.“ Etwa die Hälfte der Neunutzer sei auch geblieben.

Barbie verhilft Mattel zu Gewinnsprung

Auch der US-Spielzeughersteller Mattel berichtet von einem kräftigen Gewinnsprung im dritten Quartal: Unterm Strich verdiente der Hasbro-Rivale in den drei Monaten bis Ende September 316 Millionen Dollar (267 Mio. Euro) und damit 348 Prozent mehr als vor einem Jahr. Vor allem die „Barbie“-Puppen und „Hot Wheels“-Spielzeugautos kurbelten die Verkäufe an.

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Lego meldet steigende Nachfrage nach großen Bausets

Der dänische Spielwarenhersteller Lego hatte schon im September gute Zahlen für das erste Halbjahr 2020 vermeldet. Demnach stieg der Umsatz gegenüber dem ersten Halbjahr 2019 um 7 Prozent auf 15,7 Milliarden dänische Kronen (2,1 Mrd. Euro).

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Vor allem das Internetgeschäft legte zu: Die Zahl der Besucher auf der Verkaufsinternetseite habe sich im ersten Halbjahr auf über 100 Millionen verdoppelt, so Lego-Chef Niels Christiansen. Auch das Spielen in der digitalen Welt wurde populärer. „Die Downloads unserer digitalen Baukonstruktionen haben sich im ersten Halbjahr verdoppelt“, so Christiansen. Außerdem habe man eine steigende Nachfrage nach großen Bausets festgestellt. „Die Hälfte dieser Käufer sind Familien, die diese Sets zusammen bauen wollten“, erläutert er.

RND/mit dpa

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