Das Werk der Rheinischen Kunststoffwerke (RKW) in Kalefeld hat in eine moderne Produktionsanlage investiert. Aus alter Folie entsteht neue Folie, die speziell für industrielle Verpackungen genutzt wird.
Echte-Kalefeld. Einen mittleren siebenstelligen Betrag haben die Rheinischen Kunststoffwerke (RKW) am Standort Echte in eine Fünf-Schicht-Extrusionsanlage investiert. Extrusion ist ein Begriff aus der Verfahrenstechnik und meint eine Maschine, die unter Druck ein Material erzeugt. Im Fall von RKW ist es Plastik beziehungsweise sind es Kunststofffolien. Das Besondere an der neuen Anlage ist, dass ein hoher Recycling-Anteil als Rohstoff zugegeben werden kann. Das heißt, wiederverwertbare Altfolien und Altplastik – unter anderem aus eigenen Beständen – werden zu einem Granulat verarbeitet, das dem Produktionsprozess für neue Folien beigesetzt wird. Hergestellt werden in Kalefeld etwa Müllsäcke, Plastiksäcke für Zucker und Salz und Chemikalien und große Transportschutzfolien für Paletten.
„Kunststoff hat ein Image-Problem“, sagte RKW-Sprecher Carsten Lucassen am Montag vor Journalisten. Plastik gelte als eher umweltschädlich und CO2-Treiber. „Dabei ist es doch aber so, dass Plastik nicht von allein ins Meer schwimmt“, gab er zu bedenken. Zudem falle bei der Plastikerzeugung weniger CO2 an als bei der Papierproduktion, weil die einfach energieintensiver sei. „Wir brauchen beides“, so Lucassen. Die Branche jedenfalls wolle insgesamt an ihrem Renommee arbeiten und setze unter anderem auf höhere Energieeffizienz und verstärkt auf Recycling. Nachhaltigkeit sei ein Schwerpunkt im Betrieb. Für das Werk an der A 7 sagte Lucassen: „Das ist nicht irgendeine Plastikbude, in der gedankenlos Plastik hergestellt wird.“ Vielmehr leiste RKW wichtige Beiträge auf dem Weg hin zu einer Kreislaufwirtschaft.