Eigenes Ziel bisher nicht erfüllt
Eine Frau im Vorstand: das ist seit mehreren Jahren erklärtes Ziel von Sartorius. Ab August gilt zudem die gesetzliche Frauenquote für Vorstände. Aktuell führen noch vier Männer das Göttinger Life-Science-Unternehmen. Darum muss es vorerst keine Konsequenzen befürchten.
Göttingen. Joachim Kreuzburg, René Fáber, Rainer Lehmann und Gerry Mackay heißen die Vorstandsmitglieder von Sartorius. Fällt Ihnen etwas auf? Richtig, alle vier sind männlich. Das hätte sich längst ändern sollen, dieses Ziel hatte das Life-Science-Unternehmen 2017 für sich festgelegt. Die selbst gesetzte Quote von einem Viertel Frauen im Vorstand erfüllt Sartorius seit fünf Jahren nicht. Stattdessen verlängerte der Aufsichtsrat 2019 noch zwei Mandate und berief zwei weitere männliche Vorstände neu.
Mindestens ein weibliches Vorstandsmitglied hätte es längst geben sollen. Allerspätestens aber mit der selbst gesetzten Frist zu Ende Juni dieses Jahres. Da der Stichtag naht, lässt sich nun sagen: Sartorius wird ihn verstreichen lassen. Ab August gilt zudem das sogenannte Mindestbeteiligungsgebot. Es besagt, dass mindestens eine Frau und ein Mann Teil des Vorstands sein sollen, sofern er aus mehr als drei Mitgliedern besteht. Die Quote gilt für börsennotierte Aktiengesellschaften und somit auch für Sartorius.