Schön sportlich? Finger weg vom Rennradlenker am E-Bike!
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Einige Varianten von E-Bikes sind sehr schnell. Nachrüsten sollte man aus Sicherheits- und Versicherungsgründen auf keinen Fall.
© Quelle: Tobias Hase/dpa-tmn
In den vergangenen Jahren präsentierten die Hersteller von E-Bikes immer wieder neue Modelle mit unterschiedlichen Motorleistungen. Die bisher höchste zugelassene Leistung eines E-Bikes erreicht ohne muskuläre Unterstützung eine Spitzengeschwindigkeit von 45 km/h. Mit der menschlichen Hilfe sogar noch mehr. Das ist ein Grund, warum es für diese Fahrzeugklasse besondere Regelungen und Vorschriften gibt. Diese E-Bikes gelten bereits als Kleinkraftfahrzeuge und werden auch gesetzlich so behandelt. Einen Helm dabei zu tragen ist Pflicht, auch einen Mofaführerschein muss der Fahrer besitzen.
Finger weg von Nachrüstsätzen
Umbauten, die die sicherheitsrelevanten Dinge betreffen, müssen zwangsläufig zertifiziert werden. Wird ein Umbau vom Nutzer selbst getätigt, verfällt nicht nur die Garantie für das Gefährt, sondern auch die Versicherung erlischt. Zu den relevanten Dingen am E-Bike gehören – logisch – die Bremsen. Will man sein neues E-Bike nun auf einen Rennradlenker umrüsten, spielt genau dieser Aspekt eine große Rolle. Die Bremsen müssten für den Lenkerumbau verändert und anders positioniert werden. Von den allseits bekannten und häufig verbauten horizontalen Bremsgriffen, die man bei einer normalen Griffposition jederzeit erreichen kann, würde bei einem Umbau auf eine vertikale Bremse gewechselt. Anders ausgedrückt: die Bremsgriffe sind bei entspannterer Sitzhaltung, mit den Händen am Oberrohr des Lenkers, nicht zu erreichen, da sie unten am gebogenen Lenker verbaut sind.
Kurzum: Finger weg vom Rennradlenker am klassischen E-Bike. Derlei gehört an ein Rennrad. Dirk Zedler, Leiter des Instituts für Fahrradtechnik und Sicherheit GmbH, mahnt generell: „Der dringende Rat: Finger weg von Nachrüstsätzen. Das Risiko des Versagens mit nicht vorhersehbarer Unfallfolge ist groß.“