Supermarktkassiererin appelliert: “Bitte lasst eure Kinder zu Hause”
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Produkte wie Toilettenpapier, Kuchenrollen, Nudeln, Reis oder auch Zwieback und haltbare Konserven sind vielerorts ausverkauft.
© Quelle: imago images/onw-images
Rostock. Ob Ausgangssperre oder nicht: In ganz Deutschland sind die Menschen dazu aufgefordert, daheim zu bleiben. Ist das nicht möglich, zum Beispiel, weil man einkaufen muss, gilt: Abstand halten! Tatsächlich gibt es viele positive Beispiele, wo das gelingt: Menschen, die Platz lassen, wenn sie beim Bäcker oder zum Blutspenden anstehen. Doch es gibt auch Menschen, bei denen die Botschaft wohl noch nicht ganz angekommen ist.
Eine Verkäuferin aus Rostock hat den Eindruck, dass manche Menschen das Einkaufen mit einem Familienausflug verwechseln. Im Gespräch mit der “Ostsee-Zeitung” bittet Jacqueline Borchert daher: “Lasst eure Kinder zu Hause, kommt allein zum Einkaufen und haltet euch nicht länger auf als nötig.”
Mangelnde Hygiene ist ein Problem
Abgesehen von Familienpulken sei auch die mangelnde Hygiene ein Problem, sagt sie: “Ich habe es schon erlebt, dass sich ein Mann in die Hände niest, sie sich kurz an der Hose abwischt und dann das Geld überreicht”, sagt Borchert. Angst habe sie aber keine, sagt sie gegenüber der “OZ”. Sie gehöre nicht zu einer Risikogruppe und desinfiziere sich nach jedem Kunden die Hände.
Der Supermarkt hat dazu an jeder Kasse Desinfektionsmittel zur Verfügung gestellt. Die Kassierer sitzen hinter Plexiglas. Darüber hinaus hat der Markt unter anderem Hinweisschilder aufgehängt und erinnert seine Kunden in regelmäßigen Abständen per Lautsprecher an die Hygieneregeln.
Große Dankbarkeit für Kassierer
Es geht aber auch anders: Trotz einiger Kunden, die sich laut Borchert danebenbenehmen, habe sie doch eine überwiegend sehr verständnisvolle Kundschaft: “Danke ist ein Wort, das ich gerade sehr oft höre. Wir sollen durchhalten, sagen sie uns.”
RND/asu