Die Versicherungsgruppe VHV steigert den Gewinn auf 291 Millionen Euro. Bei den Kfz-Tarifen ändert sie ihre Strategie. Die Folge sind „besonnene“ Preiserhöhungen. Der Digitalisierungskurs wird fortgesetzt – dennoch hat sich die Zahl der Beschäftigten erhöht.
Hannover. „Wir blicken auf ein sehr erfolgreiches Geschäftsjahr zurück. Alle wesentlichen Kennziffern zeigen klar nach oben.“ Auf seiner letzten Bilanzpressekonferenz hat der scheidende Vorstandschef der hannoverschen VHV-Gruppe, Uwe Reuter, ein Rekordergebnis präsentiert. Der Versicherer, zu dem auch die Hannoversche Leben gehört, erzielte 2021 einen Gewinn von 291 Millionen Euro – nach 183 Millionen Euro im Vorjahr. Sowohl bei der Zahl der Verträge als auch bei den Beitragseinnahmen habe das Unternehmen seine Planungen „deutlich übertroffen“, erklärte der 66-Jährige.
Nach Angaben von Vorstandsmitglied Thomas Voigt, der am 1. Juni Reuters Nachfolger wird, wurde die VHV-Gruppe durch das Unwetter „Bernd“ mit Starkregen und dramatischen Überschwemmungen vor allem im Ahrtal weniger belastet als viele andere Versicherer. Gleichwohl habe es besonders in Süddeutschland mehrere Hagelereignisse gegeben, die in den überregionalen Medien kaum beachtet worden seien – aber erhebliche Kosten für die hannoversche Versicherungsgruppe zur Folge gehabt hätten.