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Nach Übernahme von Uniper

Bericht: Bund will auch Gazprom-Tochter Sefe verstaatlichen

Anlagen für die Speicherung von Gas stehen auf dem Gelände des Untergrundgasspeichers der VNG AG in Sachsen-Anhalt.

Anlagen für die Speicherung von Gas stehen auf dem Gelände des Untergrundgasspeichers der VNG AG in Sachsen-Anhalt.

Hannover/Berlin. Einen Tag nach der Verstaatlichung des Energiekonzerns Uniper steht offenbar der nächste staatliche Eingriff in den Gasmarkt bevor. Wie der „Spiegel“ berichtet, soll auch die Gazprom-Tochter Securing Energy for Europe (Sefe) in den Besitz des Staates übergehen. Das Unternehmen steht bereits unter Treuhandschaft des Bundes.

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Die Bundesregierung, Uniper und der bisherige Uniper-Mehrheitseigentümer Fortum hatten sich am Mittwoch auf eine weitgehende Verstaatlichung von Uniper verständigt. Es sehe eine Kapitalerhöhung und den Erwerb der Uniper-Anteile von Fortum vor, berichtete Fortum. Anschließend werde der Bund etwa 98,5 Prozent der Anteile an Uniper besitzen.

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Uniper war in Schieflage geraten, weil Russland kein Gas mehr nach Deutschland pumpt. Der Gasgroßhändler ist Lieferant für über 100 Stadtwerke und große Unternehmen und spielt damit eine zentrale Rolle für die Erdgasversorgung von Deutschland. Das aus Russland fehlende Gas muss sich das Unternehmen jetzt teuer auf dem Gasmarkt kaufen. Zuletzt hatte Uniper von täglichen Verlusten in Höhe von über 100 Millionen Euro gesprochen.

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Der geplante Einstieg des Bundes bei Sefe soll dem „Spiegel“-Bericht zufolge mit der Rettung des Leipziger Gasimporteurs VNG, der Anfang des Monats staatliche Unterstützung nach dem Energiesicherungsgesetz beantragt hatte, zusammenhängen.

VNG hatte über die ehemalige Gazprom-Tochter einen großen Liefervertrag für russisches Gas abgeschlossen. Weil dieser von Russland nicht mehr bedient wird, muss sich der Gasimporteur für teures Geld Ersatz beschaffen. Sefe zahlt VNG für den Ausfall seiner Gaslieferungen – und damit indirekt auch der deutsche Staat.

RND/tdi/dpa

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